Neben den Feldern im Niederfrequenzbereich müssen natürlich auch die elektromagnetische Strahlung im Hochfrequenzbereich (kurz HF-Strahlung), ihre möglichen biologischen Effekte und die daraus resultierenden gesundheitlichen Auswirkungen für den Menschen angesprochen werden.
Die Grenze zwischen Nieder- und Hochfrequenzbereich liegt bekanntlich bei 30 kHz (siehe 2.3 und Abb. 8). Der HF-Bereich reicht bis zu 300 GHz (Mikrowellen) hinauf, worauf die Infrarot-Strahlung folgt. HF-Strahlung wird neben ihrem Einsatz bei Radaranlagen und Mikrowellenherden hauptsächlich für die drahtlose Informationsübertragung genützt (Radio, TV, CB-Funk, Mobiltelefon).
Erst seit der flächendeckenden Verbreitung von Hochfrequenzgeräten (Handies, etc.) wird über mögliche Gefahren diskutiert. Dies ist der Hauptgrund, warum zum HF-Bereich bei weitem noch nicht soviele Studien und Untersuchungen wie zum Niederfrequenzbereich vorliegen. (Sievers 1997, S. 62)
Bei der Betrachtung der biologischen Auswirkungen von HF-Strahlung muß zwischen thermischen (Erwärmung des Körpers durch Energieaufnahme) und athermischen Effekten (direkte Auswirkungen auf den Organismus) unterschieden werden, da HF-Strahlung erst ab einem bestimmten Schwellenwert der Strahlungsintensität, der sog. "Thermischen Schwelle", durch Erwärmung des Gewebes zu einem möglichen Schaden führen kann. Obwohl Unterhalb des Schwellenwertes die Temperaturerhöhung des Gewebes zu gering für thermische Efekte ist, können ebenfalls schädliche Auswirkungen auftreten. (Katalyse 1994, S. 85).
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