Nach dem zweiten Weltkrieg kam es zu einer Änderung in Sachen Mode. Der \"up-to-date-Look\" war nicht mehr auf höhere Gesellschaftsschichten beschränkt. Die neuen Möglichkeiten des modischen Aussehens, an denen nun auch breite Bevölkerungsschichten teilnehmen konnten, schufen ideale Voraussetzungen für ein Aufblühen der Modejournale.
Ausgangspunkt war in den ersten Nachkriegsjahren der Entwurf, möglichst die edlen Züge des Antlitzes und die Schönheit der Figur zu verdeutlichen, war Irving Penn besonders meisterhaft beherrschte.
Mit steigendem Wohlstand wurde in vielen Ländern mehrere Modezeitschriften gleichzeitig neu ins Leben gerufen. In gegenseitiger Konkurrenz bemühten sich die einzelnen Redaktionen oft, ihre Publikation gerade durch einfallsreiche Bildmaterialien attraktiv zu gestalten. Dadurch entstanden sehr günstige Ausgangsbedingungen für eine Anzahl begabter Fotografen, die einen großen Teil ihres Schaffens dieser Thematik widmen konnten. Bekannteste waren Richard Avedon, David Bailey, Stephen D. Colhoun, Frank Horvat, Horst P. Horst, Karol Kàllay, Charlotte March, Regina Relang und Oliviero Toscani.
Die Schönheit der Frauen war auch für verschiedene Werbezwecke stets ein wichtiger Bestandteil der Fotografie. Aber nicht nur ein attraktives Model, sondern auch die schöpferische Phantasie der Fotografen waren dafür wesentliche Voraussetzungen.
Um gleichzeitig die höchste technische Qualität, was besonders in der Farbfotografie höchst schwierig war, zu gewährleisten, erreichte die Ausstattung des Fotoateliers beinahe das Niveau kleinerer Filmstudios. Später wurden auch transportable Beleuchtungsaggregate entwickelt, die man mit an den ausgewählten Aufnahmeort nehmen konnte.
Mit der Zeit entwickelte sich die spezielle regiebetonte Arbeit im Atelier. Der Fotograf konnte Szenen in seinem Atelier individuell gestalten und hatte dort auch günstigere Bedingungen.
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