Fliegen zu können ist einer der ältesten Träume der Menschheit. Einer griechischen Sage nach ist er für Ikarus bereits in der Antike wahr geworden. Tatsächlich gelang es mutigen Tüftlern und Erfindern erst Ende des 19. Jahrhunderts ihren Traum zu verwirklichen. Einige dieser "Pioniere der Luftfahrt" verloren bei Flugversuchen ihr Leben. Heute ist Fliegen für uns selbstverständlich. Man fliegt in den Urlaub und Drachenfliegen oder Paragliding bereichern unsere Freizeit. In diesem Vortrag werden die Grundlagen des Fliegens näher gebracht. Als erstes ein Blick auf die Geschichte der Luftfahrt und ihre Entwicklung:
Schon Leonardo da Vinci hatte die Idee von einem Fluggerät, das mit Muskelkraft betrieben wird. Doch diese Idee blieb leider erfolglos. Erst den Brüdern Montgolfier gelang es in den Himmel zu steigen - allerdings mit einem Heißluftballon. Heißluftballon im Französischen bedeutet nämlich Montgolfier. Bis Ende des 19. Jahrhunderts ließ die "Erfindung" des Flugzeugs auf sich warten. Otto von Lilienthal baute 1891 den ersten Hängegleiter. Er unternahm an die 2500 Flugversuche und erreichte mit seinem einflügeligen und zerbrechlichen Fluggerät eine Weite bis zu 300 Meter. Zwei Jahre nach seinen bahnbrechenden Erfolgen jedoch stürzt er mit seinem Gleiter aus 15 Metern Höhe ab und brach sich das Rückgrat. Er starb einen Tag später in Berlin. Seine grundlegenden Untersuchungen führten später zur Verwirklichung des ersten Motorfluges der Gebrüder Wright. Ihr Flugzeug, der Doppeldecker "Flyer 1", legte in 12 Sekunden 35 m zurück. Es soll das erste steuerbare Flugzeug der Welt gewesen sein. Dieser Flug, der am 17. Dezember 1903 stattfand, ist die Grundlage fast aller Flüge, die auch heute durchgeführt werden. Es war eine enorme Leistung mit einem Fluggerät der Schwerkraft zu trotzen und auch noch ein zuverlässiges Steuerungssystem zu entwickeln. Natürlich gibt es viele Auffassungen über den ersten Motorflug. So wird beispielsweise behauptet, dass Franke Gustav Weisskopf zwei Jahre vor den Gebrüdern Wright den ersten Motorflug unternommen hat.
Nach den zukunftsweisenden Ideen Otto Lilienthals, der Gebrüder Wright, vielleicht auch Franke Gustav Weisskopf, wurde die Flugzeugentwicklung immer weiter vorangetrieben. Besonders im 1. Weltkrieg spielten Flugzeuge eine wichtige Rolle. Sie waren eine wichtige Waffe im Krieg. Im Jahr 1927 gelang Charles Lindbergh der erste Transatlantikflug von New York nach Paris. Später dann wurde der zivile Luftverkehr eingeführt. Leider hatte der Luftverkehr damals keinen guten Ruf. Nach dem Absturz der Hindenburg 1937 und anderer ziviler Flugzeuge verlor man das Vertrauen in die Fluggesellschaften. Erst nachdem das Flugzeug sicherer geworden war und man Erfolge wie das Durchbrechen der Schallmauer und den ersten nonstop Flug Ende der 40er Jahre feiern konnte, boomte das Flugwesen. Nicht nur Menschen wurden von einem Ort zum anderen transportiert, sondern auch Waren. 1970 nimmt das bisher größte im Streckeneinsatz befindende Passagierflugzeug, die Boeing 747, ihren Betrieb auf. Trotz einiger Rückschläge durch zum Beispiel die terroristische Anschläge wie im September 2001 ist das Flugzeug das sicherste, schnellste und manchmal auch billigste Transportmittel. Im Jahr 2005 wurde der A 380, das bisher größte Passagierflugzeug gebaut.
|