Nachdem die Rohstoffe sorgfältig vorbereitet(gereinigt,kontrolliert) sind, werden sie vermischt und in entsprechende Öfen eingetragen. So genannte Hafenöfen bestehen z. B. aus 16 großen Schmelzgefäßen aus Ton (\"Glashäfen\"), die etwa 400 bis 800 Kilogramm Rohmaterial fassen können. Noch größere Gefäße sind die so genannten Wannenöfen mit einem Fassungsvolumen bis zu 300 Tonnen und mehr. In diesen Schmelzbehältnissen werden die Mischungen zunächst bei Temperaturen bis zu 1 000 °C geschmolzen und anschließend bei Temperaturen bis 1 450 bzw.
1 550 °C geläutert (Beseitigung von Glaseinschlüssen oder Fehlern). Die Öfen werden mit Erdgas, Heizöl und/oder Strom beheizt. Das Rohmaterial wird laufend (kontinuierlich) durch eine Öffnung in den Ofen befördert. Im Gegenzug wird das geschmolzene und verfeinerte Glas am anderen Ende abgezogen. In langen Kühlöfen oder Kühlkammern kühlt die geschmolzene Masse auf die richtige Bearbeitungstemperatur ab und wird anschließend zu den Verarbeitungsmaschinen weitergeleitet.
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