Die Drahtkammer wurde von Georges Charpak am CERN entwickelt, der dafür 1992 den Nobelpreis für Physik erhielt. Dieser Detektor dient zum Nachweis ionisierender Strahlung und der Flugbahn der jeweiligen Teilchen.
Funktionsprinzip der Drahtkammer:
Abb.5: schematischer Aufbau einer Drahtkammer
An die Drähte (W) wird eine positive Hochspannung gelegt. Fliegt ein Teilchen nahe an einem Draht vorbei, wird das Gas dort ionisiert, wodurch es zu einem elektrischen Strom zwischen dem Draht und einer Gegenelektrode (Platten = Kathode; P) kommt. An jedem Draht wird eine Verstärker (A) angebracht, wodurch durch Vergleichen der elektrischen Impulse an den Verstärkern die Flugbahn der Teilchen bestimmt werden kann (Das Teilchen ist dem Draht am nächsten, wo der größte Strom auftritt).
Der entscheidende Vorteil der Drahtkammer gegenüber der Nebel- oder Blasenkammer liegt darin, dass die Daten, die die Drahtkammer liefert, elektronisch ausgewertet werden können, d.h. eine Fotografie ist nicht notwendig und die Auswertung wird genauer. Außerdem können in einer Drahtkammer mehr Ereignisse pro Zeiteinheit erfasst werden.
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