Die Laser-Technik hat ihre Existenz den Experimenten mit der Maser-Technik zu verdanken. MASER steht für "Microwave Amplification by Stimulated Emission of Radiation" und bedeutet etwa soviel wie "Mikrowellenverstärkung durch künstlich angeregte Aussendung von Strahlung".
Bereits 1917 erklärte Albert Einstein, daß ein "Aufladevorgang" (eine »Induzierte Emission«), wie er später beim Laser stattfindet, möglich sein müsse. Die Wissenschaftler R. Ladenberg und H. Kopfermann verwendeten bei ihren "Aufladeversuchen" im Jahre 1927 verschiedene Gase. Die erste Lichtverstärkung gelang dem sowjetischen Physiker W.A. Fabrikant im Jahre 1940. Den nächsten Fortschritt machte der deutsch-französische Physiker Alfred Kastler im Jahr 1950. Er entwickelte das System des "optischen Pumpens": Kastler bestrahlte Atome mit Licht solcher Frequenz, das von den Atomen absorbiert werden konnte. Die Atome gerieten in einen höheren Energiezustand und gaben das "aufgesaugte" Licht dann verstärkt ab. Kastler machte einen Teil seine Versuche mit sichtbarem Licht, experimentierte zusätzlich aber auch mit Radiowellen. Die durch die Bestrahlung mit Radiowellen erfolgte Mikrowellenverstärkung wurde später als MASER bekannt. Heutzutage wird der Maser hauptsächlich beim Nachrichtenverkehr mit Erdsatelliten, in radioastronomischen Empfangsanlagen und bestimmten Richtfunkanlagen als Verstärker verwendet. Der Maser wird zusätzlich noch für den Betrieb von Atomuhren und als Generator für Millimeterwellen verwendet. Verantwortlich für die Entwicklung des Masers waren u.a. die amerikanischen Physiker Charles Hard Townes, Arthur Leonard Schawlow und H. J. Zeiger. Das Maser-Prinzip wurde 1951 von Townes formuliert. Townes verwendete Ammoniakmoleküle und bestrahlte diese mit einer Mikrowelle, deren Frequenz mit der Eigenfrequenz der Ammoniakmoleküle übereinstimmte. Durch diese Bestrahlung wurden die Moleküle in einen höheren Energiezustand versetzt, die ihre Strahlung dann wieder verstärkt abgaben. Es entstand also eine Mikrowelle mit sehr hoher Intensität. Im Jahr 1953 wurde dann auch der erste Gasmaser in den USA entwickelt. Zeitgleich wurde auch in Rußland fieberhaft am Maser-Prinzip gearbeitet. Die Experimentierergebnisse der Russen waren den Amerikanern sehr hilfreich bei ihrer eigenen Maserentwicklung. Townes entwickelte Ende der fünfziger Jahre den ersten Festkörpermaser als Molekularverstärker. 1957 entwickelten auch die Wissenschaftler in Rußland den ersten Festkörpermaser. Während dieser Zeit war Townes in den USA an der Columbia-Universität aber schon mit der Laserentwicklung beschäftigt. Townes hatte seit 1957 die Idee, im Maser statt Mikrowellenbestrahlung eine Lichtbestrahlung zu verwenden. Die erste Theorie des Lasers, die 1958 erschien, wollte Townes sich nun patentieren lassen. Allerdings hatte der Atomphysiker Gordon Gould sich schon ebenfalls mit der Theorie eines Lasers beschäftigt und bereits 1957 Aufzeichnungen über seine Versuche bei seinem Notar hinterlegt. Es kam zu einem endlosen Rechtsstreit, der erst 1977 mit einem Teilerfolg für Gould endete. Doch bereits 1960 wurde der Laser für Townes und Schawlow patentiert - oder besser gesagt: die Laseridee. Denn bis jetzt war es nur eine bloße Theorie, es wurde noch kein Laser aufgebaut.
Zahlreiche Forscher "stürzten" sich auf das Laser-Projekt. Der erste funktionierende Rubinlaser wurde aber nicht von einer großen Universität entwickelt, sondern vom amerikanischen Physiker Theodore Harold Maiman in einem kleinen Nebenlabor der Hughes Aircraft Company. Dieser Rubinlaser wurde 1960 präsentiert, also im gleichen Jahr, in dem das Patent an Townes und Schawlow vergeben wurde.
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