Abbildung 7: Ein Cierva Autogiro
Zu dieser Zeit wurde der Autogiro erfunden. Die ersten Modelle in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts stammten von dem Spanier Juan de la Cierva. Die Idee dabei war, den Auftrieb der Autorotation zu nutzen - das heißt, daß der Rotor sich aufgrund seines Luftwiderstandes dreht - und einfach den normalen Flügel durch einen leicht schräggestellten Rotor ohne Motorantrieb zu ersetzen. Wenn der Autogiro mit Hilfe eines normalen Propellermotors vorwärts bewegt wurde, begann der Rotor sich zu drehen und die Maschine hob ab. Das Ergebnis war ein steuerbares Luftfahrzeug - bei den damaligen Hubschraubern immer noch ein Problem -, das auch mit sehr geringer Geschwindigkeit gleiten konnte. Die ersten Modelle neigten im Flug zum \'Stottern\', da die Luft asymetrisch durch den Rotor strömte. Man behob das Problem, indem man die Rotorblätter so einhängte, daß sie sich leicht dem Luftstrom anpaßten. Seine vergleichbar einfache Mechanik und die gute Flugfähigkeit machten den Autogiro sehr beliebt. Über 500 Stück des Modells Cierva C6 wurden produziert, viele von Lizenzbetrieben in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Rußland und den U.S.A. Im Gegensatz zu normalen Flugzeugen war der Autogiro in der Lage, mit sehr geringer Geschwindigkeit weiterzufliegen. Aber er konnte nicht schweben und vertikal starten oder landen wie ein Hubschrauber.
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