Das Herausragendeste Merkmal des Saturns ist sein Ringsystem. Er hat neben Jupiter, Uranus und Neptun das Ausgeprägteste. Denn die Saturnringe übertreffen mit ihrer Größe und Helligkeit die anderen Planeten.
Entdeckt wurde der Ring erstmals 1610 von Galileo Galilei, jedoch nahm er an, es handle sich um zwei Monde, denn 1612 waren diese Monde wieder verschwunden. Heute weiß man, dass Galileo damals eine Ringpassage beobachtet hat, die Ringe haben der Erde ihre Schmalseite zugewendet und die Ringe waren somit nicht sichtbar.
Erkannt wurde der Ring als solcher erstmals 1656 von Christian Huygens.
1675 entdeckte G.D. Cassini eine Trennungslinie auf dem Ring und unterteile diese in Ring A und Ring B, die 4000km breite Lücke wird als Cassini-Spalte bezeichnet.
Im laufe der Zeit wurden vier weitere entdeckt und nach folgender Reihenfolge weiterhin benannt: C, D, E und F.
Der siebte Ring G wurde erst 1980 durch Voyager Sonden entdeckt.
1785 wurde von P.S. Laplache der Beweis erbracht, das dieser geschlossene Ring nicht stabil sein kann. An Hand der keplerschen Gesetzt folgt dazu, dass sich ein Körper durch einen geringeren Bahnradius schneller auf dieser bewegt. So würden für den entfernteren und näheren Teil unterschiedliche Kräfte auftreten. Würde ein großer Himmelskörper zu nah um einen Planeten kreisen, so würde er durch diese Kräfte zerbrechen. Den Abstand zwischen Objekt und Planet, unterhalb dessen das Objekt nicht mehr stabil sein kann nennt man Roche-Grenze (1850). Es ergibt sich also, dass der Saturnring kein festes Gebilde ist, sondern aus Teilchen besteht, welche sich um den Saturn bewegen.
Durch Aufnahmen heutiger Sonden, weiß man, dass es sich beim Saturn um Ringgruppen handelt, die in Wirklichkeit aus Tausenden von Einzelringen bestehen. Die Ringe selbst sind wiederum aus Milliarden von Einzelstücken, vor allem aus Eis.
Neue Aufnahmen der Sonde Cassini zeigten, dass die Ringe unterschiedliche Temperaturen haben. Je dichter die Ringe, umso kälter sind sie, umso loser sie sind, sind sie auch wärmer.
Cassini lieferte auch Aufnahmen zu den farbigen Ringen, denn eigentlich müssten diese weiß sein, weil sie aus Eis sind. Aber durch Verunreinigungen mit anderen Materialen, etwa Kohlenstoffgemische, entstehen die unterschiedlichen Farben.
Die gesamte Fläche der Saturnringe reicht bis ca. 500.000km ins All. Die Entfernung zwischen Erde und Mond wäre komplett ausgefüllt.
Der Ursprung der Entstehung der Ringe ist bisher noch nicht geklärt. Vielleicht sind es Teilchen aus dem solaren Staub, die in den Anfangszeiten unseres Sonnensystems von dem sich bildenden Planeten eingefangen wurden.
Aber vielleicht ist auch einst ein Mond des Saturns in Milliarden Einzelteile zerbrochen.
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