"Unter Biorhythmik wird das periodisch wiederkehrende Auftreten von Erscheinungen in lebendigen Systemen - Lebewesen oder auch Ökosystemen - verstanden." (Katalyse e.V. 1994, S.54) (Bsp: Periode der Frau, Tag-Nacht-Rhythmus).
Der Tag-Nacht-Rhythmus ist wissenschaftlich bisher am besten untersucht worden.
Eine ganze Reihe von Kontroll- und Rückkoppelungsmechanismen im Körper (z.B. Körpertemperatur) sind auf den 24 Stunden Rhythmus hin ausgerichtet. Beim natürlichen Biorhythmus des Menschen laufen sie also alle synchron. Man spricht von einer inneren Synchronisation.
Eben diese kann jedoch durch Fehlen oder Verschieben äußerer Zeitgeber (z.B. ständige Nachtarbeit, Flüge durch Zeitzonen) gestört werden. Der Mensch wird intern de¬synchronisiert, was Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder ein geringeres Leistungsvermögen zur Folge haben kann.
Einige Untersuchungen versuchen den Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und dem Tag-Nacht-Rhythmus aufzuzeigen. Zwei verschiedene Arten der Beeinflussung gelten als möglich.
1) Einflüsse durch schwache elektrische Felder
Rütger Wever kam schon 1967 in seinen Langzeituntersuchungen zu dem Ergebnis, daß äußere elektromagnetische Felder im Niederfrequenzbereich auf den Biorhythmus wirken. Seine Versuchspersonen in einem feldfreien Raum zeigten wesentlich öfter Erscheinungen der Desynchronisation als die sich in einem nicht abgeschirmten Raum befindlichen Personen. Erstaunlicherweise konnte die Synchronisation in einem weiteren Versuch durch ein künstlich erzeugtes, sehr schwaches Feld sogar verbessert werden. Wie diese Einflüsse jedoch genau zustande kommen ist noch nicht geklärt.
2) Einflüsse auf den Melatoninspiegel
Bei Versuchen mit Ratten (Reiter 1992) konnte nachgewiesen werden, daß der Tag-Nacht-Rhythmus des Melatoninspiegels mittels elektromagnetischer Felder stark durcheinandergebracht werden kann. Durch das komplexe System der verschiedenen Rhythmen und Zyklen werden möglicherweise auch andere Biorhythmen negativ beeinflußt. Auf die Folgen eines veränderten Melatoninspiegels wurden schon oben genauer eingegangen (siehe 4.2.1 Hormonhaushalt). (Katalyse e.V. 1994, S.54-56)
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