Anmerkung zu Baryonen:
Wir können die subatomaren Teilchen in drei Gruppen einteilen: Baryonen, Mesonen und Leptonen.
Die Leptonen (Elektron, Myon und Neutrino, "lepton" bedeutet im Griechischen "leicht" oder "klein") spüren den Einfluss der Schwerkraft und den der schwachen und elektromagnetischen Kräfte.
Die Baryonen (Proton und Neutron) spüren alle Kräfte, besitzen aber mit der sogenannten Baryonenzahl eine Größe, die immer erhalten bleibt.
Die Mesonen (Pionen) spüren ebenfalls alle Kräfte, haben aber keine Baryonenzahl.
Die Kerne der Atome, aus denen alle Materie aufgebaut ist, der wir im Alltag begegnen, setzen sich hauptsächlich aus Protonen und Neutronen zusammen. Diese Teilchen sind Mitglieder einer Klasse, die Physiker "Baryonen" (abgeleitet von dem griechischen Wort baryos=schwer) nennen. Physiker meinen damit Materie der vertrauten Art - Materie, deren Atome Kerne haben, die aus Protonen und Neutronen bestehen.
Da wir von baryonischer Materie umgeben sind, liegt es nahe, sie als ersten Kandidaten für DM in Augenschein zu nehmen. Es ist zwar nicht auszuschließen, aber eher unwahrscheinlich, dass DM baryonisch ist.
Welche Formen könnte sie annehmen?
a) Braune Zwerge:
Wenn sich Sterne bilden, entstehen bevorzugt Sterne geringer Masse, denen es nicht gelingt, mehr als 0.08 Sonnenmassen anzusammeln, werden keine Kernfusion in ihrem Zentrum haben; sie werden daher nicht zum Stern Sie strahlen im Infrarotbereich aber doch Energie aus der Kontraktion ab. Solche Objekte nennt man "Braune Zwerge". Die Materiedichte ist aber nicht sehr groß. Sie sind allerdings geeignete Kandidaten für die Dunkle Materie, da sie einiges an Masse enthalten, dennoch kaum Strahlung abgeben und daher nahezu unsichtbar sind.
b) Kometen, Schneebälle und Planeten:
(Schneebälle: aus gefrorenem Wasserstoff oder Staubkörner von mikroskopischer bis planetarischer Größe)
Sie sind zwar schwer zu entdecken, jedoch würde man zu viele davon benötigen (Kollisionen), um die DM zu erklären.
Ein komplett aus baryonischer Materie aufgebautes Universum mit großräumigen Strukturen hätte eine wesentlich ungleichförmigere Hintergrundstrahlung. Da aber die Hintergrundstrahlung äußerst gleichförmig ist, muss folglich ein Teil der DM nichtbaryonisch sein.
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