Von jeher war es der Wunsch der Ärzte einmal in den Menschen \"hineinschauen\" zu können, ohne ihn aufschneiden zu müssen. Dies gelang erstmals nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen 1895. Parallel zur Röntgendiagnostik wurde die Ultraschalldiagnostik entwickelt. Sie ist oft einfacher und weniger aufwendig. Bei Ultraschalluntersuchungen ermöglicht der infolge unterschiedlicher akustischer Widerstände an Grenzflächen reflektierte Schall den Aufbau eines Bildes. Voraussetzungen für die Entwicklung der Anwendung des Ultraschalls basierten auf physikalischen Kenntnissen und Grundlagen. Bei der Anwendung des Ultraschalls wird der biophysikalische Grundmechanismus der Wechselwirkung der eingesetzten Strahlung mit dem lebenden Organismus ausgenutzt.
Ultraschalldiagnostik:
Die Methoden der Ultraschalldiagnostik sind zahlreich und breit angewandt. Sie beruhen letztlich auf der Gewinnung von Informationen durch Reflexion des Ultraschalls an den Grenzflächen zwischen Gewebe und Luft, akustisch unterschiedlichen Geweben und an den Grenzflächen zw. Knochen und Geweben. Der Stand der kommerziell erwerbbaren Ultraschallgeräte für Therapie und Diagnostik macht den Einsatz des Ultraschalls in vielen Bereichen möglich und ist auf verschiedenen Gebieten anderen Methoden überlegen, z.B. in der Ausmessung der Frucht im Mutterleib oder der sonorgraphischen Nachweisbarkeit von Steinen, die im Röntgenbild keinen Schatten ergeben. Beim Einsatz des Ultraschalls handelt es sich um nichtinvasive und Nichtionisierende Prüf- und Heilverfahren. Weitere Anwendung auf medizinischen Gebieten findet der Ultraschall in: Heilbehandlung des Auge - innere Organe - Unterleibsdiagnostik - zur Feststellung von Leberabnormalitäten - für Gallenblasen- und Nierenuntersuchung - bei Harnblasenkontrollen - zur Milz- und Bauchspeicheldrüsenuntersuchung - Gynäkologie - bei Durchblutungsstörungen - zur Herzuntersuchung - bei krankhaften Veränderungen z.B. Tumor - bei der Geburtshilfe u. in der Schwangerschaft und zur Untersuchung der Gelenke. In den letzten 15 Jahren ist die Ultraschalldiagnostik in der Geburtshilfe zu einem unverzichtbaren Bestandteil geworden. In der geburtshelfenden Diagnostik werden, solch geringe Schallintensitäten genutzt, die dem jungen Leben keinen Schaden zufügen. Hierbei ist sehr wichtig, dass Ultraschall eine mechanische Welle und keine elektromagnetische Strahlung ist. In einer Betreuung sollen Risikofälle (z.B. ob sich das Kind in Form und Figur normal entwickelt) ermittelt werden. Es folgt u.a. die Feststellung von Mehrlingsgeburten, die Diagnose ausgeprägter Fehlbildungen, sogar das Geschlecht kann man bestimmen, und viele andere Hinweise für eine komplikationslose Geburt können gewonnen werden. Ultraschall gelangt in den menschlichen Körper, indem man über geeignete Koppelmedien (Öle, Wasser, Gel) den Ultraschallwandler so auf die Haut aufbringt, dass keine Luftzwischenschicht o.a. die Schallübertragung stört. Auf dem Weg in das Körperinnere kommt es nun zu einer Wechselwirkung zwischen Schall und dem biologischen Gewebe, den Knochen etc.. Ultraschall findet auch Anwendung bei vielen entzündlichen Prozessen u. Erkrankungen. Durch degerative Prozesse, z.B. der Gelenke erzielt man durch den Einsatz von Ultraschall gute Heilerfolge. Bei der Ultraschalldiagnostik wird die Reflexion von hochfrequenten Ultraschallwellen an Grenzflächen unterschiedlicher Gewebestrukturen im Körper ausgenutzt.
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