Das Komplex-Ion oder Komplex-Molekül, einfacher "Komplex" genannt, besteht aus einem Zentralatom oder Zentralion, an das mehrere Atome, Ionen oder Moleküle angelagert sind. Diese angelagerten Teilchen nennt man Liganden.
Zentralatome: überwiegend Nichtmetallatome z.B. Schwefel-, Chlor-, oder Boratome
Zentralionen: häufig Schwermetallionen z.B. Eisen-, Cobalt-, Kupfer- oder Platinionen
Freie Liganden besitzen zumindest ein freies Elektonenpaar, mit dem sie sich an das Zentralatom oder -Ion anlagern können.
Wenn sich ein Ligand mit dem Zentralatom verbindet, stellt er ein oder mehrere dieser Elektronenpaare zur Knüpfung der Bindung zur Verfügung.
Art der Bindungen unterschiedlich (kovalent - ionisch).
Die gebundenen ("koordinierten") Liganden bilden die erste Koordinationssphäre um das Zentralatom.
K3[Fe(CN)6]
Koordinationssphäre
Die Liganden werden in regelmäßiger geometrischer Form um das Zentralatom angeordnet.
Elektronenpaar-Abstoßungs-Theorie!
(Koordinationszahl: direkt an Zentralatom gebundene Liganden)
Die Ladung eines Komplexes ergibt sich aus der Summe der Ladungen des Zentralatoms und der Liganden.
Im allgemeinen werden die stabilsten Komplexe mit Metallionen gebildet (später).
Übergangsmetalle haben eine ausgeprägte Tendenz zur Bildung von Komplexen, was mit ihrer Elektronenverteilung auf der d-Schale zusammenhängt.
Dagegen ist die Zahl der bekannten Komplexe von Lathanoiden, Alkalimetallen und Erdalkalimetallen sehr gering.
Bekannt sind Komplexe mit Koordinationszahlen von zwei bis zwölf. Mehrzahl der Komplexe: 2, 4, 6. Sechs kommt bei weitem am häufigsten vor.
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