ist eine Folge des Gitteraufbaues d.h. die Richtungsabhängigkeit gewisser physikalischer Eigenschaften wie Wärmeleitfähigkeit, Härte, Lichtbrechung, Lichtabsorption usw.
Solche Eigenschaften haben im Kristalle verschiedene Grösssen je nach der untersuchten Richtungsabhängig, denn wenn der Kristall nach allen Seiten gleich rasch wachsen würde, müsste jeder Kristall kugelförmig sein.
Amorphe Stoffe sind isotrop, die Grösse einer bestimmten Eigenschaft hängt hier nicht von der Richtung ab.
Metalle bestehen aus zahlreichen regellos angeordneten Kristalliten und sind statistisch isotrop, weil sich die Anisortropie der einzelnen Kriställchen im Ganzen aufhebt.
Die Anisotropie beruht darauf, dass die Teilchenabstände in einem Kristallgitter in verschiedenen Richtungen unter-schiedliche lang sind und sich dabei sprunghaft - je nach der Richtung - ändern. Es ist einleuchtend, dass das physikalische Verhalten in einer Richtung mit dichter Teilchenfolge ein anderes sein wird als in einer verhältnismässig locker mit Teilchen besetzten Richtung.
|