In aktiven Gebieten auf der Sonne sind nicht nur Sonnenflecken zu finden, sondern auch verwandte Erscheinungen wie Fackeln, Protuberanzen und Eruptionen.
Unter Fackeln versteht man stark gestörte Gebiete in der Chromosphäre. Sie entstehen vor den Sonnenflecken und überleben sie manchmal sogar. Sie entstehen durch örtlich begrenzte Verdichtungen des Magnetfelds der Chromosphäre, welches das Gas bis zum Leuchten aufheizt.
Protuberanzen gehören zu den schönsten Erscheinungen, die auf der Sonne zu beobachten sind. Gut zu sehen sind sie während einer Sonnenfinsternis, wenn sie sich über den Sonnenrand erheben. Sie sind leuchtende Gaswolken in der Sonnenkorona. In ihren Inneren herrschen Temperaturen von bis zu 20 000 K.
Man unterscheidet zwischen Ruhenden, Eruptiven und Fleckenprotuberanzen. Ruhende Protuberanzen können mehrere Sonnenrotationen überdauern. Sie sind Gebiete mit erhöhter Dichte, die von der Korona ausfallen und dann zur Photosphäre zurück strömen. Als Fleckenprotuberanz bezeichnet man eine Erscheinung, wenn das kondensierende Material längs eines Bogens des Magnetfeldes zur Photosphäre zurückkehrt. Selten sind eruptive Protuberanzen, welche meistens in der Umgebung von Sonnenflecken auftreten. Sie sind spektakuläre Spritzprotuberanzen, die in einer Explosion Material bis in Höhen von 3 x 105 km über der Photosphäre schleudern können.
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