Adhäsion, im physikalischen Sinn die Haftwirkung zwischen den Oberflächen zweier verschiedener Körper (z. B. Flüssigkeit und Festkörper).
Adhäsion kommt durch Adhäsionskräfte zustande - das sind molekulare Wechselwirkungen an den Kontaktflächen - und unterscheidet sich von Kohäsion, welche die Anziehung zwischen Teilen desselben Körpers darstellt. Adhäsion und Kohäsion wirken also entgegengesetzt. Wenn beispielsweise eine Glasplatte in ein Bassin mit Wasser getaucht und wieder herausgehoben wird, haftet etwas Wasser an der Glasplatte (Adhäsion), der Rest hingegen wird in die Wassermasse im Basin zurückgezogen (Kohäsion). Adhäsion kann auch zwischen zwei unterschiedlichen Flüssigkeiten oder zwei Festkörpern stattfinden und ist im letzteren Fall von der Größe der Kontaktfläche, und damit von der Oberflächenrauigkeit abhängig.
In der Medizin wird von Adhäsion gesprochen, wenn Gewebe oder Organe, die normalerweise getrennt sind, zusammenwachsen. Diese Abnormität kann nach Entzündungen oder beim Heilungsvorgang nach operativen Eingriffen auftreten.
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