In diesem Modell werden Gruppen mit ähnlichen sozialer Lage und Chancen in horizontal unterteilten Schichten zusammengefasst.
Die vertikale Stellung eines Individuums, gleichgültig ob innerhalb der Gesamtgesellschaft oder in einer ihrer Untergruppen - wie einer Gemeinde, einem Betrieb - bezeichnet der sogenannte soziale Status. Im engeren Sinne ist hierfür die subjektive Einschätzung durch sich selbst und durch andere entscheidend. Darüber hinaus greift man jedoch auf objektive - d. h. vom Denken der Mitmenschen nicht direkt abhängige - Kriterien wie Macht, Wohlstand/Einkommen und Bildung/Qualifikation zurück.
Klaffen zwischen den Einstufungen nach einzelnen Kriterien große Lücken (hohe Bildung/geringes Einkommen), spricht man von einer Statusinkonsistenz. Ein weiterer wichtiger Begriff für die Beschreibung einer Gesellschaft ist hier die sogenannte Mobilität. Vertikale Mobilität bezeichnet soziale Auf- oder Abstiege, unter horizontaler Mobilität versteht man Veränderungen zwischen Positionen auf einer sozialen Ebene.
Wird ein Status durch Eigenleistung jeglicher Art eingenommen, spricht man von erworbenem Status. Sind unbeeinflußbare Merkmale (Herkunft, Geschlecht) maßgeblich, wurde der Status zugeschrieben.
Grob erfolgt die Einteilung in Oberschicht (2%), Mittel- (77%) und Unterschicht (17%). Die Mittelschicht wird nochmals in einen oberen (5%), mittleren (14%) und unteren (30%) bzw. untersten (28%) Bereich differenziert. Über der Oberschicht steht die sogenannte Machtelite, nur etwa 200 bis 300 Personen, welche die Spitze der unterschiedlichen Facetten des Staates bilden. Der unterste Rand wird hier dargestellt durch 4% sozial Verachtete.
Ein bekanntes Beispiel für diese Art Schichtenmodell ist die "Boltezwiebel\", nach dem Soziologen Karl Martin Bolte. (-> Folie)
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