Unter dem Einfluss von Sokrates war Platon von der Möglichkeit der Erkenntnis überzeugt. Gegenstand der Erkenntnis sei das wahrhaft Wirkliche und nicht das bloße Scheinbild der Wirklichkeit. Nach Platon muss das vollkommene Wirkliche ewig und unveränderlich sein. Er setzte das Wirkliche mit der idealen Welt gleich, die der physischen Welt des Werdens entgegengesetzt ist. Den Empirismus - die Lehre ,wonach die gesamte Erkenntnis abhängig von der Sinneswahrnehmung ist, - lehnte Platon ab. Nach seiner Ansicht sind die von der Sinneserfahrung abgeleiteten Behauptungen im besten Fall mehr oder weniger wahrscheinlich, aber dass sie wirklich richtig sind, glaubte er nicht. Die Dinge der Sinneserfahrung sind ja für ihn veränderliche Erscheinungen der physischen Welt und können somit nicht genau erkannt werden.
Erkenntnis stützt sich für Platon lediglich auf die Vernunft, denn nur sie gewähre intellektuelle Einblicke, die unveränderlich und unabhängig von Geist und Materie richtig sind.
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