In den kommenden Jahren führten Surf-Music (Beach Boys) und Twist (Chubby Checker), die Tradition des Rock \'n\' Roll weiter.
Die nächste Weiterentwicklung der Popmusik fand in England statt. Die Liverpooler Beat-Gruppen, allen voran die Beatles vermischten den Rhythm \'n\' Blues mit der britischen Hausmusik und bereicherten ihn um Elemente typisch europäischer Melodieführung. Nachdem sie 1962 in England bekannt wurden, schafften sie 1963 auch in den USA den
Durchbruch. Die stärker Rhythm \'n\' Blues-orientierten Londoner Gruppen The Rolling Stones und The Who formulierten 1965 erstmals den bisher nur durch die Verwendung der schwarzen Musik ausgedrückten Protest gegen die Erwachsenenwelt explizit in ihren Liedtexten und provozierten durch ihr betont aggressives Bühnengebaren.
Im selben Jahr wurde dann auch von verschiedenen Seiten aus der Versuch unternommen Popmusik als zeitgenössische Kunstform zu. Ein Auslöser war die erste Rock-Single des Vorreiters der Folkbewegung Bob Dylan. Ungewöhnlich war an dem Stück \"Like a Rolling Stone\", dass es mit einer Dauer von sechs Minuten doppelt so lang war, wie die sonstigen Popsongs, dass es mehr gesprochen als gesungen wurde und vor allem, dass es einen langen mit Symbolen, Metaphern, Binnen- und Stabreimen versetzten Text enthielt. Die Texte bekamen nun einen viel höheren Stellenwert als früher.
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