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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

'romeo und julia - das stück:


1. Konzert
2. Jazz

In dem Stück 'Romeo und Julia', dessen Prolog nach dem Drama von William Shakespeare verfaßt wurde, geht es um die Liebesbeziehung eines Sohns einer reichen Familie zu der Tochter der verfeindeten Familie. Am Ende des Dramas begehen die beiden Selbstmord aufgrund der Unmöglichkeit in diesen Verhältnissen ihre Liebe ausleben zu können.

Prokofjew vertonte diese Geschichte in ein Ballettstück in 4 Akten und 9 Bildern, das Libretto dazu lieferten S. Radlow, A. Piotrowski, L. Lawrowski und Prokofjew selbst.

Er schrieb das Stück für das Leningrader Kirow-Theater, dort wurde es aber als untänzerisch abgelehnt, die Uraufführung fand daher 1938 in Brünn statt, bevor es 1940 auch in Leningrad inszeniert wurde.



Um das Stück auch im Orchester spielen zu können, wurde es anschließend in drei Orchester-Suiten zusammen gefaßt.

Die erste hat sieben Sätze: Volkstanz, Szene, Madrigal, Menuett, Masten, Romeo & Julia, der Tod Tybalts. Davon sind der dritte und sechste Satz lyrisch galant verfaßt, die restlichen Sätze sind Tanzepisoden, der letzte ist die tragische Finalepisode.

Die zweite Suite beinhaltet ebenfalls sieben Sätze: Montecchi und Capuletti, Julia als Mädchen, Pater Lorenzo, Tanz, Romeo und Julia vor der Trennung, Tanz der Antillenmädchen, Romeo am Grab Julias.

Hier werden in den ersten drei Episoden die Haupthelden porträtiert, die sechste und siebte Episode, sind jedoch die wichtigsten des Stückes, daß sie den Handlungshöhepunkt darstellen.

Die dritte Suite umfaßt sechs Sätze: Romeo am Brunnen, Morgentanz, Giulietta, die Amme, Aubade, Julias Tod.







Der Tanz Julias hat im Stück eine besondere Bedeutung, da dieser im Laufe der Geschichte unmittelbar vor der Trennung des Liebespaares steht.

Die Melodie dieses Satzes wird von einer Querflöte gespielt, die gezupften Streichinstrumente und die Bläser liefern den Untergrund dazu.

Die Wirkung dieses Satzes ist beruhigend, tänzerisch, märchenhaft und melancholisch, was durch die langen, gedehnten Töne der Flöte erzeugt wird.



Im Gegensatz dazu steht das Stück vom Tod Tybalts, welches von Bläsern und Streichern vertont wird.

Dieses hat eindeutig eine hochdramatische Wirkung, die Hauptmelodie des gesamten Werkes wird darin ständig wiederholt und die immer lauter und höher spielenden Streicher geben dem Satz den besonderen, aufregenden Effekt.



Der typische Stil des sowjetischen Klassizismus, also die lyrischen und dramatischen Qualitäten, kommen in diesem Stück besonders zum Ausdruck, jedoch wurde Prokofjew vorher oft vorgeworfen, daß seine Stücke zu formalistisch seien.

Doch nach der Komposition dieses Ballettstücks waren viele Kritiker der Meinung, mit diesem Werk sei die Entwicklung vom Formalismus zum Realismus besiegelt worden, obwohl die Tendenz zur einfachen Musik auch schon vorher vorhanden war.

 
 

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