Der Titel lässt vermuten, dass Debussy die Idee dazu am Meer gehabt hat. Tatsächlich begann er die Komposition, im Jahre 1904, in Burgund.
Schon ein Jahr später, am 15. Oktober 1905, war die Uraufführung. Die Schüler und auch die Bewunderer fanden, dass ein Verrat begangen sei, und zwar am Werk selbst.
Die meisten Anderen sagten jedoch, dass es ein Verrat am Autor war. Dieses Werk war es nämlich, was die Musik revolutionierte und völlig neue Musikrichtung einschlug. Es war wie immer, wenn eine neue Entwicklung komponiert wird, dass sie immer auch auf Widerstand und Unverständnis stößt. So war das auch in Debussys Fall. Das Publikum verhielt sich so wie bei Pelléas et Mélisande.
2 Wochen nach der Uraufführung wurde Debussy Vater seines ersten Kindes, einer Tochter. Zu diesem Zeitpunkt war er 43 Jahre alt.
In dieser Zeit schrieb er auch zahlreiche Werke, wie Trois Chansons de France. Mit diesem Werk wollte er das klassische bzw. antike Werk bringen, was er so bewunderte.
Von 1905 bis 1907 schrieb Debussy an zwei weiteren bedeutenden Sammlungen für das Klavier.
Diese Werke wurden, wie La Mer, missverstanden. Das Publikum war nicht einverstanden mit der Musik und die Kritiker meinten, dass er der Nachahmer seines eigenen Nachahmers sei. Dies war Ravel.
Er schrieb weiterhin an großen Werken, doch die meiste Zeit verbrachte er mit den Werken Le Diable dans le beffroi und La Chute de la maison Usher. Im ersten der beiden beschäftigte er sich mit dem Teufel, etwas immer noch recht anstößiges.
Von diesen Werken ist allerdings wenig bekannt, da Claude die Noten und die Texte später vernichtete.
1908 unterschrieb Debussy einen Vertrag mit dem Direktor der Metropolitan Opera, Gatte-Casazza. Dieser nahm ihn für die Werke unter Vertrag, die niemals fertig werden würden und das sagte ihm Debussy auch ehrlich ins Gesicht. Trotzdem wurde er unter Vertrag genommen. Dies beweißt, was für ein Ansehen Debussy genoss, weil seine Stücke nun auch außerhalb von Frankreich aufgeführt wurden.
Anfang desselben Jahres reiste Claude wiederum nach Großbritannien um dort ein Konzert seiner Stücke zu dirigieren, wozu er aber kein Talent hatte.
Als er wieder nach Paris zurückkehrte, schrieb er mehrere Klavierwerke aus Liebe zu seiner Tochter.
1908 begann er auch sein populärstes Werk zu komponieren, die Préludes, welche erst 1913 fertig wurden.
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