Beethovens Schwerhörigkeit hatte etwa 1818 einen Grad erreicht, der den Komponisten zwang, mit seinen Gesprächspartnern schriftlich zu kommunizieren. Zu diesem Zweck trug er ständig ein Notizbuch bei sich; an die 400 soll er im Laufe der Zeit vollgeschrieben haben.
Heute sind 137 dieser sogenannten Konversationshefte erhalten, sie stellen eine aufschlußreiche Quelle für Beethovens Lebensjahre von 1818 bis 1827 dar. Dabei liegt die Bedeutung des Materials in erster Linie darin, daß es uns eine Vorstellung von der Lebensweise Beethovens vermittelt, eingehende Erklärungen über seine kompositorische Arbeitsweise sind eher selten. Unter anderem geben ausführliche Aufzeichnungen Aufschluß über die Vorbereitungen zur Uraufführung der neunten Sinfonie op. 125 am 7. Mai 1824, doch werden auch familiäre Begebenheiten, etwa Karls Selbstmordversuch, erörtert.
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