Bluegrass
Wird hauptsächlich mit akustischen Instrumenten im 2/4-Takt gespielt. Charakteristisch sind die Virtuosität der Musiker, der Harmoniegesang (mehrstimmiger Satzgesang) und die flotten Instrumentalstücke. Die typische Instrumentalisierung dieser Richtung ist Fiddle (= Violine, Geige), Mandoline, Upright-Bass (= Kontrabass, Steh-Bass) und akustische Stahlsaitengitarre (= Westerngitarre). Aus dem Bluegrass entwickelte sich in den sechziger Jahren der New Grass.
Honky Tonk
Der Honky Tonk entstand in den Clubs und Dance Halls rund um die texanischen Ölfelder. Dort war es so laut, dass die Instrumente elektrisch verstärkt werden mussten und ein Schlagzeug unverzichtbar war. Gespielt werden meist einfache und langsame 2/4-Takte, welche durch ein spezielles Timing den typischen Groove erreichen. Die Texte befassen sich mit Alltagsproblemen und sind ungekünstelt und direkt. Sie haben mit den folkloristischen und heimatverbundenen Inhalten der traditionellen Country-Musik nur noch wenig gemein.
Nashville Sound
Ab Mitte der fünfziger Jahre verlor die Country-Musik gegenüber dem Rock\'n\'Roll dramatisch an Boden. Einflussreiche Produzenten - allen voran Chet Atkins und Owen Bradley - begannen daraufhin, die ungeschliffene Musik zu glätten, um sie so einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Das Ergebnis war ein weicherer Sound, der oft durch Hintergrund-Chöre verstärkt wurde. Klassische Country-Instrumente wie Fiddle oder Steel-Guitar wurden noch selten eingesetzt.
Western Swing
Der Western Swing, eine der lebendigsten Stilrichtungen der Country-Musik, wurde in den dreißiger Jahren von Bob Wills entwickelt. Durch Integration von Jazz-Elementen und Hinzunahme von weiteren Instrumenten entstand eine lebhafte, tanzbare Musik, die insbesondere in den großen Dance Halls von Texas und Oklahoma populär war. Der Western Swing gehört zu den wichtigeren Stilrichtungen der Country-Musik, hat aber seit Ende der vierziger Jahre an Bedeutung verloren.
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