Zwischen 1505 und 1507 reiste Dürer zum zweiten Mal nach Italien, wo er u. a. mit Giovanni Bellini zusammentraf. In Venedig erhielt er von deutschen Kaufleuten den Auftrag für das Altarbild Rosenkranzfest (1506). Nach seiner Rückkehr schuf er den Altar für die Frankfurter Dominikanerkirche (1508-1509. Darüber hinaus entstanden die 37 Blätter der Kleinen Holzschnittpassion (1509-1511) und die Randzeichnungen zum Gebetbuch Kaiser Maximilians I.
, für den Dürer seit 1512 tätig war. Bei diesem Werk arbeitete er mit den bedeutendsten Künstlern seiner Zeit zusammen, wie Lucas Cranach dem Älteren, Albrecht Altdorfer und Hans Baldung (1513-1515). Einen weiteren Höhepunkt seiner formalen Meisterschaft markieren die Kupferstiche Ritter, Tod und Teufel (1513) und Melencolia I (1514), mit denen es Dürer gelang, die Graphik erstmals als eigenständige Gattung neben der Malerei zu etablieren und sie von ihrer Funktion als Vorzeichnung für komplexere Gemälde zu befreien. 1514 schuf Dürer auch die ungeschönt realistische Kohlestudie seiner greisen Mutter.
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