Der schon biographisch deutlich werdenden Dreigliederung entsprechen drei stilistisch abgrenzbare Schaffensperioden:
Die Leidner Frühwerke (1625-31):
u.a.: "Samson und Dalila", "Christus in Emmaus", "Der Prophet Jeremias"
Die Bilder sind im Figurenaufbau, kalter Farbgebung und kleinem Format noch abhängig von P. Lastmann und von der durch ihn vermittelten Caravaggio-Elsheimer-Tradition (Dramatik des Lichts und Phatos der Gebärden). Das Grundthema ist die Gottbezogenheit aller Kreaturen.
Die frühe Amsterdamer Zeit (1631-56)
u.a.: "Die Anatomie des Dr. Tulp", und 5 Passionsbilder
Neben dem biblischen Themenkreis steht als werkbestimmendes Thema das Bildnis. Mitte der 1630er wurden auch Landschaften zum Bildthema.
Der Wettstreit mit Rubens führte zu hochbarocken, effektvoll gesteigerten Werken, wobei ein krasser Erzählstil überkommene Schönheitsvorstellungen durchbricht: "Der Triumph des Dalila", und "Danae".
Die spätere Amsterdamer Zeit
bringt Werke hervor, die den visionären Zug der Kunst Rembrandts unübersehbar machen.
u.a.: Staalmeesters", die "Judenbraut" und "Die Rückkehr des verlorenen Sohnes"
Über 100 Selbstbildnisse loten, insbesonders im Spätwerk, Fragwürdigkeit und Anspruch menschlichen Daseins aus.
Das gemalte Ouvre, heute mit 562 Werken angegeben, begleiten als selbstständige Gattung etwa 1200 Zeichnungen und 300 Radierungen.
Rembrandt -der Magier der Radierkunst
Man bewunderte Rembrandt als Magier der Radierkunst, glaubte an ein Werkstattgeheimnis.
die Radierkunst ließ R. die Freiheit, fast wie beim Zeichnen. Er perfektionierte sie nicht nur - er entwickelte die junge Technik zum eigenständigen bildnerischen Medium. Dabei entstanden Radierungen von ungeahnter Dichte, wie die Platte für "Ecce homo", die er insgesamt sechsmal überarbeitete, "Selbstbildnis mit Saskia" und "Faust".
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