- Fürstenhöfe als kulturelle Zentren
- Pflege und Förderung der Künste als vornehmste Herrscherpflichten
- Literaten wurden geadelt
- man orientierte sich in künstlerischer und wissenschaftlicher
Hinsicht an Italiens Renaissanceherrscher
- man bemühte sich um reines Italienisch, Sprache wurde als Ausdruck
sittlicher und wissenschaftlicher Bildung angesehen
- man gründetet Sprachakademien, sollten ital. Sprache vor
Fremdeinflüssen reinigen (Accademia della crusa in Florenz)
- deutschsprachige Dirchtung des 17. Jh. in Stil und Stoff gespalten
- starke Abhängigkeit von Literatur anderer Länder
- Literatur ist geprägt durch ein Gefühl der starken Gegensätze
- Stil der Darstellungen sind häufig übersteigert und schwülstig
- ein Grundthema ist die Unbeständigkeit und Fragwürdigkeit alles
Irdischen
- Barockliteratur nimmt Ausgang in Italien und Spanien
- Begin in Deutschland mit M. Opitz und seiner Poetiklehre
Poetikreform: - Grundlage ist ein Buch von 50 Seiten in 5 Tagen
niedergeschrieben
- selbst Goethe sieht es 200 Jahre später als wichtig
an
- \"Buch von der Deutschen Porterey\" von Martin Opitz
1624
- O. orientiert sich an antiker und ital. Poetik, überträgt dies aufs
Deutsche
- Versanfang mit nat. Wortlautübereinstimmung
- Wechsel von betonten und unbetonten Silben
- setzt sich für Jambus und Trochäus ein
- Ideen werden von Sprachgesellschaften aufgegriffen und verbreitet
- Opitzsche Regeln setzten sich in Epik und Dramatik durch
Lyrik des Barock:
- Gedichte sehr unterschiedlich
- zur Zeit des Barock Gedichte meist als Auftragsform
- fürstliche Gönner, reiche Bürger oder Patrizierfamilien bestellten
Gedichte
(Geburtstag, Hochzeit, Huldigungsgedichte etc.)
- Gefühl der Dichter stand nicht im Fordergrund
- immer wiederkehrende Themen ausgeprägten Gegensätze wie Diesseits-
Jenseits, Lebensenergie-Todesbewußtsein, Erotik-Akese
bedeutende Dichter: - Andreas Gryphius (1616-1664)
- der überagende Dichter im Barock
- bereits zu Lebzeiten als unsterblich im
\"Palmenorden\" aufgenommen
- Paul Gerhardt (1607-1676)
- von ihm stammen wohl schönsten Kirchen-
lieder, noch heute in Gesangsbüchern vertreten
- weitere wie R. Fleming und Angelus Silesius
Sprachgesellschaften:
- nach Emblem auch \'Palmenorden\' genannt
- Palmenordenaufgabe: Reinigung des Deutschen von fremden Einlüssen,
was manchmal sehr übertrieben wurde
- durch wissenschaftl. Beschreibung der dt. Sprache entstanden erste
Grammatiken und Wörterbücher
- Begin der deutschen Sprachwissenschaften, Bemühung um reine
deutsche Sprache
=> ist bemerkenswert, da bisherige Gelehrtensprache Latein war
- Vereinigungen wie \'Palmenorden\' waren typisch für Barockzeit,
verloren jedoch an Bedeutung, bis 1680 Zerfall da Mittglieder in
Sprachges. fast ausschließlich Adlige
- Vereine setzten sich auch für Poetikreform ein, denn Niveau der dt.
Gedichte im Vergleich zu ausländischer Literatur sehr niedrig
|