Die Gartenkünstler werden mit Dichtern und Malern verglichen, die statt der Feder und des Pinsels, statt des Papiers oder der Leinwand mit den Komponenten der Natur selbst - Steine, Moos, Wasser und Bäume - ihre Absichten zum Ausdruck bringen.
Der japanische Garten soll eine Atmosphäre schaffen in der das zerstreute Bewußtsein - die vom Alltagstrubel erschöpfte Psyche - Frieden findet. Einige Charakteristika des japanischen Gartens sind Schlichtheit, Kunst der Andeutung, gedämpfte Farben, Asymmetrie.
Außerdem wird die japanische Gartenkunst mit den Vorstellungen von langem Leben und irdischem Glück oder der Beziehung des Menschen zur Natur verbunden.
Der Klostergarten ist die Frucht des japanischen Strebens nach einem Aufgehen des Menschen in der Natur, nach der Erfassung des Wesens kosmischen Geschehens auf begrenztem Raum. Ein Freiwerden aller schöpferischen Kräfte war hier möglich. Nichts war den Japanern gewöhnlich genug, um nicht des Versuches wert zu sein, es in ein Ästhetisches Erlebnis zu verwandeln. Der wichtigste Grundsatz verlangte, daß der Garten "der Natur folgte", daß er mit den Naturkräften und ihren Einflüssen in Übereinstimmung sein mußte und deren Gleichgewicht nicht stören durfte. "Der Schutz des Hauses vor bösen Gewalten" war eine Aufgabe des japanische Gartens (das war nur mit dem oben genannten Punkt möglich). Die Japaner haben eine hohe Empfänglichkeit für Formen, Strukturen und Schattierungen.
Weiterhin hat der japanische Garten sehr viel mit Symbolik zu tun. Ihren stärksten Ausdruck fand sie in der Darstellung der Symbole für langes Leben und Glück, der Schildkröte und des Kranichs in Stein.
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