Klimt war Hauptvertreter des Wiener Jugendstils und einer der bedeutendsten dekorativen Maler des 20. Jhdts. Seine auf radikale Weise die Fläche betonende Malerei war ein wichtiger Vorläufer der abstrakten Kunst. Er war der begehrteste Porträtmaler des mondänen Wien und für die jungen Künstler wie Schiele und Kokoschka vorbildhaft. Doch Klimt war mit seinem eher schwülstigen Dekorationsstil vielleicht nicht wirklich modern, sondern Teil des "Fin de siecle".
Klimt und Schiele teilten ihr Interesse für den nackten menschlichen Körper und die menschliche Sexualität. Klimt setzte sich sehr für den um 28 Jahre Jüngeren ein, indem er Zeichnungen ankaufte, Modelle besorgte oder Schiele potentiellen Förderern vorstellte.
Er veranlasste auch, dass Schiele für die "Wiener Werkstätte" arbeiten konnte. (gegründet von Josef Hoffmann - Idee des Gesamtkunstwerkes - Kunst sollte geistig und gestalterisch auf den Alltag wirken ).
Schieles Stil zu dieser Zeit war sehr von Klimt beeinflusst. Diese intensive Auseinandersetzung erklärte Schiele damit, dass er erst "durch Klimt durchgehen" musste, um zu sich selbst zu finden.
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