Auch in unserer Region ist Graffiti ein Thema. Wie überall ist diese Form der Kunst bei den Jugendlichen sehr beliebt. Es gibt eigentlich so gut wie gar keine bekannten Sprayer in dieser Region. Aber ein Name den man vielleicht schon gehört hat ist Steven Schade. Schade ist seit über neun Jahren begeisterter Sprayer und Zeichner. Bekannt geworden ist er in seiner Heimatstadt Ludwigsfelde. Im Museum am Bahnhof hat er im August 2003 seine Arbeiten ausstellen lassen. Der größte Wunsch des gelernten Maurers ist es sich später einmal seinen Lebensunterhalt mit dem Sprayen von Graffitis zu verdienen, weil es genug Aufträge geben würde.
Leider wollen nicht alle legal sprayen. Graffitischäden richten auch in unserem Landkreis enorme Schäden an. Allein seit Anfang 2004 musste die Polizei 182 Sachbeschädigungen wegen Graffiti aufnehmen. Mehrere 1000 Euro Sachschaden wurden durch diese Sachschäden schon verursacht. Da nur ein sehr geringer Teil der hier wohnenden Menschen einen Graffitischaden auch bei der Polizei meldet, muss man von weit höheren Summen ausgehen. Die meisten Fälle müssen aus Mangel an Beweisen aufgegeben werden. Die bittere Bilanz veranlasste die Polizei dazu eine vierköpfige Ermittlungsgruppe aufzustellen. Diese Gruppe beschäftigt sich speziell mit der Ermittlung dieser Fälle. Erste Erfolge konnten bereits zwei Monate nach der Bildung dieser Gruppe verzeichnet werden. Bei der Durchsuchung der Wohnungen einiger Tatverdächtiger konnte man umfangreiche Beweismaterialien sicherstellen. Nach der weiteren Ermittlung konnte man 15 Tatverdächtige nennen.
Bei einer anderen Aktion konnte man im Bereich Zossen 14 Tatverdächtige festnehmen. Zahlreiche Beweismittel wie Graffitivorlagen, Fotografien und Graffitiutensilien konnten sichergestellt werden. Viele der Festgenommenen waren für die Polizei kein unbeschriebenes Blatt mehr. Delikte wie Diebstahl und so weiter brachten ihnen Einträge in ihre Akten. Aber trotz solchen Erfolgen wird die Polizei es nie schaffen aale Fälle aufzuklären. Meistens gehört auch viel Glück dazu so viele Täter festnehmen zu können.
|