- gotische Plastik entsteht aus Wunsch die Fassaden der Kathedralen mit Standbildern, Reliefs und Figuren zu schmücken, die die Heilsgeschichte symbolisieren
- unmittelbar an die Architektur gebunden stehen die Säulen haften Figuren mit starrem Blick immer im Bezug zum Wandhintergrund, benötigen eine Konsole, auf der sie stehen und einen Baldachin über dem Kopf.
- unanhängig von architektonischen Prämissen bleiben die Plastiken im Kircheninneren
- besonders ausdrucksstark - innen wie außen - Gewand ®gibt mehr Aufschluss über die dargestellte Figur, als der Körper selbst
- mit ungezwungenen Eleganz und mit weich fließenden Gewand wird Haltung der Personen in einer leichten S-Kurve dargestellt
- dieses Bewegungsmotiv bleibt lange typisch für die gotische Plastik
- doch in der zweiten Hälfe des 14. Jahrhunderts regte neuer Realitätssinn dazu, weitere Gestaltungsmerkmale zu verwenden
- Bildhauer in Frankreich entwarfen für die Heiligenfiguren ein entrücktes Schönheitsideal
- währenddessen formten deutsche Künstler bereits individuelle und menschlich alltägliche Abbildungen
- Spätgotik brachte in Deutschland eine Vielzahl an Holzbildwerken für Flügelaltäre hervor
- seine berühmtesten Schöpfer waren Tilman Riemenschneider (um 1460 bis 1531) und Syrlin d. J. (um 1455 bis 1521)
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