(1882 - 1963)
Georges Braque wurde am 15. Mai 1882 in Argenteuil-sur-Seine geboren.
Um 1890 siedelt er mit seiner Familie nach Le Havre um, wo er ab 1897 die dortige Kunsthochschule besucht. Zwei Jahre später verlässt er die Schule und geht bei einem Dekorationsmaler in die Lehre.
1907 kehrt Braque nach Paris zurück, wo er einige Jahre zuvor ein eigenes Atelier auf dem Montmatre besaß.
Im Jahre 1909 beginnt seine Freundschaft mit Picasso und beide entwickeln den analytischen Kubismus..
Kubismus:
Der Kubismus hat seinen Namen von dem lateinischen Wort "Cubus" ( = Würfel ). Es steht für ein Prinzip dieser Malerei: die Reduzierung der Bildgegenstände auf Grundformen wie Würfel, Kegel, Pyramide, Zylinder und Kugel.
Als Grundlagenbild des Kubismus gilt "Les Demoiselles d`Àvignon" (1907) von Pablo Picasso.
1909 wurden auf einer Ausstellung die Arbeiten Braques, aus geometrischen Formelelementen komponierte Stilleben, als \"kubische Bizarrerien\" bezeichnet. Damit war der Begriff \"Kubismus\" gefunden für eine Kunstrichtung, die zwei Phasen durchlief: 1909-12 der \"analytische Kubismus\", die Auflösung der natürlichen Formen unter hauptsächlicher Verwendung der Farben Grau und Ocker (\"Weibliche Gestalt\", \"Mann mit Geige\"); 1912-20 der \"synthetische Kubismus\", Collagen aus Zeitungsfetzen, Tapeten und Packpapier, mit Ölmalerei kombiniert (\"Die Obstschüssel\", \"Stilleben auf dem Tisch\").
1911
Erste Verwendung von Buchstaben in seiner Malerei. Verbringt den Sommer zusammen mit Picasso in Céret. Im Oktober kehrt er nach Paris zurück. In diesem und im Jahr darauf entstehen zahlreiche kubistische Radierungen.
Im gleichen Jahr heiratet Braque und der synthetische Kubismus setzt ein.
Während des ersten Weltkriegs wird er schwer am Kopf verletzt und wird dadurch vom Wehrdienst befreit.
In den folgenden Jahre widmet er sich der Lithographie.
Lithographie:
Die Lithographie (griechisch - lithos Stein und graphein schreiben) ist ein handwerkliches Druckverfahren.
Mit der Lithographie ist der Steindruck gemeint. Dazu wird das zu Druckende (z.B. eine Zeichnung) entweder freihand oder mit Hilfe eines Spezialpapiers, auf dem sich die Zeichnung befindet, auf den Stein aufgetragen.
Ab etwa 1928 vollzieht er einen Stilwechsel beidem seine Malerei trockener wird (Bild 1929).
Dies zeigt sich in seinen vielen Strandbildern.
In seinen Malereien erscheinen zum ersten mal Figuren aus der griechischen Mythologie.
1932 macht er im Auftrag von Vollard 16 Kupferstiche als Illustrationen zu der \"Théogonie\" von Hesiod.
Im selben Jahr gelingt ihm mit der Farblithographie \"Athênê\" eines seiner graphischen Meisterwerke.
1937
Braque erhält anlässlich der internationalen Ausstellung im Carnegie Institute, Pittsburgh,
für sein Bild \"Das gelbe Tischtuch\" den Carnegie-Preis.
Während des 2. Weltkrieges vollzieht er einen erneuten Stilwechsel indem er die Einsamkeit seines Pariser Lebens spürbar macht.
Am Ende des Krieges leidet er an einer schweren Krankheit und muss so gezwungener Maßen einige Monate mit dem Malen aufhören.
1948 erhält er den ersten Preis der Biennale von Venedig für sein Bild \"Le Billard\", 1945.
Im Auftrag des franz. Nationalmuseums führt Braque 1952/53 drei große Deckengemälde für den Saal Henri II (Etruskische Kunst) im Louvre aus.
Während seiner gesamten Karriere macht er in vielen verschiedenen Städten retrospektive Ausstellungen.
Am 31.08 1963 stirbt Braque in seiner Pariser Wohnung.
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