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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der islam -



* Name Er ist die jüngste Weltreligion. Das Wort Islam bedeutet, sich Gott
hingeben, sein ganzes Leben Gott anheimstellen. Vollständige Ergebung in
Gott und sein geoffenbartes Gebot kennzeichnet daher auch den frommen
Moslem (oder Muslim; den Ausdruck Mohammedaner vermeiden die Moslems
selbst, weil Mohammed nicht im Zentrum ihres Glaubens steht)

* Symbol:
(Symbol)
Symbol des Islam ist das Glaubensbekenntnis in arabischer Schrift. \"Es gibt
keine Gottheit außer (dem) Gott, und Mohammed ist der Gesandte Gottes.

* Staat:
Seine soziale Struktur basiert auf dem Koran. Weiters ist eine sehr enge
Verbindung zwischen Religion und Politik kennzeichnend. Alle Bereiche des
Lebens müssen sich im Geiste des Islams ausrichten. Politiker müssen sich
durch Frömmigkeit und Sachkunde ausweisen.


GRÜNDUNG UND ENTWICKLUNG

Der Gründer des Islam war Mohammed. Er wurde um 570 n. Chr. in Mekka
geboren. Da er schon früh seine Eltern verloren hatte, mußte er frühzeitig
seinen Lebensunterhalt selbst verdienen.
Als Karawannenführer lernte er auf seinen Reisen in fremde Länder deren
Kulturen und Religionen kennen. Besonders vom Juden- und Christentum war er
sehr angetan. Später heiratete er eine um 15 Jahre ältere, reiche
Kaufmannswitwe, und begann somit seine Eindrücke zu verarbeiten. Er begann
immer mehr darüber nachzudenken und zog sich deswegen in Einsamkeit zurück.
Die Wende in seinem Leben vollzog in einer Höhle in der Nähe von Mekka.
Dort erschien ihm eines Tages der Erzengel Gabriel, der zu M. folgende fünf

Verse sprach:
Rezitiere im Namen deines Herrn, der schuf,
Der den Menschen schuf aus einem Blutstropfen,
Rezitiere bei diesem Herrn, dem Hochgeehrten,
Der mit dem Schreibrohr lehrte,
Den Menschen lehrte, was er nicht wußte.

(Koran, 96. (Sure)
M. hatte noch weitere Offenbarungen und fühlte sich als Prophet berufen,
den einzigen Gott Allah gegen die Vielfalt der arabischen Stammesgötter zu
verkünden.
Bereits lange vor M. war Mekka ein blühender Umschlagplatz an der alten
Gewürzstraße von Indien nach Syrien, ein religiöses Zentrum. Die
zahlreichen Heiligtümer, vor allem die berühmte Kaaba (= schwarzer Würfel
mit heiligem schwarzen Meteorit an der Süd - Ost Ecke), zogen Pilger aus
dem gesamten mittelarabischen Raum an; die Wallfahrtsfeste der
unterschiedlichen polytheistischen Kulte waren für die Kaufleute der Stadt

ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor.
Ab 612 verkündet M. die ihm in Visionen und Auditionen zuteil gewordenen
Offenbarungen. Der Prophet warnt in seinen Predigten die Mekkaner vor dem
nahen Weltgericht und ruft sie zur Umkehr und Hinwendung zu Gott als dem
einen, einzigen Schöpfer und Richter der Menschen auf.
M. sieht sich nicht als Religionsstifter, sondern als letzter Interpret,
der die alte Botschaft - von allen Irrtümern gereinigt - wieder zur Geltung
bringt. Ihm ist es aufgetragen, alle Welt, besonders den Arabern, die
Botschaft von dem einem Gott zu erschließen.
In Mekka findet seine Botschaft wenig Anklang. Die Kaufleute sehen ihre
wirtschaftliche Basis bedroht, als M. die Götzen und die Kaaba - Zeremonien
kritisiert und die traditionelle Sozialordnung infrage stellt. Als die
Situation für ihn lebensgefährlich wird, zieht er sich mit seinen Anhängern
nach Jathrib (das spätere Medina) zurück. Diese Auswanderung im Jahre 622
n. Chr. wird als \"Hedschra\" bezeichnet und ist der Beginn der muslimischen
Zeitrechnung.
In Medina gelang es M. schnell, sich durchzusetzen und das Ideal einer
Gesellschaft (=\"umma\") zu etablieren, in der Religion, Staat und

Gesellschaft eine Einheit waren.
630 n. Chr. zog der Prophet nach wechselvollen Auseinandersetzungen mit den
Mekkanern siegreich in Mekka ein. Die Götzenbilder und die heidnischen
Bilder in und um Mekka wurden zerstört, die Kaaba als islamisches
Zentralheiligtum anerkannt (auch um Kaufleute ruhig zu stellen).
In den nächsten zwei Jahren festigte sich M. religiöse und politische
Stellung in Arabien so deutlich, daß bei seinem Tod im Jahr fast alle
arabischen Stämme (der Halbinsel) vereint waren.
Bekenntnis: \"Lailaha illa-´llah, muhamad rasulu-Ilah\" = \"Es ist keine
Gottheit außer (dem) Gott, und M. ist der Gesandte Gottes\")

VERBREITUNG

Mit der Unterwerfung der arabischen Stämme schaffte er die militärische und
geistige Basis der nach seinem Tode beginnende Expansion:
Seine Nachfolger (=Kalifen), Abu Bakr, Omar und Osman, unterwarfen in
wenigen Jahrzehnten den Vorderen Orient von Marokko bis Transoxanien und
eroberten im 8. Jh. Spanien. Der kurzzeitige Griff über die Pyrenäen
scheiterte 732. Die Araber wurden bei Tours und Poitiers von Karl Martell
besiegt. Nach dem Niedergang des Kalifenreiches (Reich zerfällt in
Teilstaaten, Kalif nicht mehr bedeutend) begann im 10. Jh. die Islamierung
der Türken Zentral - Asiens, im 11. Jh. die muslimische Herrschaft in
Indien. Durch die Einnahme Konstantinopels 1453 wurde das Byzantinische
Reich vernichtet. Dies trug den Islam über den Balkan weit nach Europa.
Diese Kämpfe der Muslime gegen nichtislamische Gebiete werden auch
\"Heiliger Krieg\" (=\"Djihad\") genannt. Das Ziel ist die Verteidigung und
Ausdehnung der islamischen Herrschaft. Diese Eroberungspolitik wird durch
den Koran unterstützt, denn M. hatte den Wunsch, sein Gotteswort nach

Norden zu tragen.

Der Islam ist heute die herrschende Religion im Vorderen Orient, Pakistan,
Irak, Iran, Nord - Afrika und Indonesien.
In fast allen Ländern mit überwiegend muslimischer Bevölkerung ist der Islam Staatsreligion.

 
 

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