Haupteingang: gläserne Pyramide, Cour Napoléon, 1. Arr.,
Métro: Palais-Royal - Musée du Louvre
Ein Museum der Superlative. Der weitläufige Palast der französischen Könige, Spiegel vieler Jahrhunderte Herrschafts- und Baugeschichte, wurde zur Jahrtausendwende zum größten Museum der Welt ausgebaut.
Louvre, nationales Kunstmuseum von Frankreich in Paris. Untergebracht ist der Louvre in einem Palast am rechten Ufer der Seine, in dem bis 1682 französische Könige residierten.
Das Gebäude liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Königsburg aus dem 13. Jahrhundert. Mit dem Bau des Louvre wurde 1546 begonnen. Das Gebäude wurde dann von beinahe jedem der nachfolgenden Könige erweitert. Im frühen 17. Jahrhundert entstand die so genannte Grande Gallerie, in der sich heute ein Großteil der Gemälde des Louvre befindet. Unter Napoleon III. kam ein weiterer Flügel auf der Nordseite hinzu. Mitte des 19. Jahrhunderts war ein großer Gebäudekomplex mit einer Gesamtfläche von über 19 Hektar entstanden. Bei seiner Eröffnung als Museum 1793 wurde der Louvre unter die Verwaltung einer Kommission gestellt. Seit dem 19. Jahrhundert ist er Staatseigentum.
Im Louvre befindet sich eine wertvolle Sammlung von italienischen Gemälden der Renaissance, darunter verschiedene von Leonardo da Vinci. Sogar aus England kamen Gemälde. Auch Napoleon lagerte die in Europa erbeuteten Kunstschätze im Louvre. Nach seiner Niederlage allerdings mussten viele dieser Werke den Herkunftsländern zurückgegeben werden.
Zu den größten Schätzen des Louvre gehören zwei der berühmtesten Skulpturen der antiken Welt, die Nike von Samothrake (um 190 v. Chr.) und die Venus von Milo (130/120 v. Chr.). Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde Mona Lisa (um 1504) ist ebenso in seinem Besitz. Während der beiden Weltkriege wurden diese Kunstschätze an geheimen Stätten außerhalb von Paris gelagert und dadurch vor Zerstörung bewahrt.
Die Sammlungen des Museums sind in sieben Verwaltungsabteilungen aufgeteilt. Die Ägyptische, Orientalische, Griechische, Römische und Etruskische, Objets d'art (Kunsthandwerk, z. B. die französischen Kronjuwelen) sowie Zeichnungen und Drucke. Die Gemäldeabteilung, die wichtigste der Welt, umfasst alle europäischen Kunstrichtungen. So umfasst etwa die Sammlung französischer Gemälde die Zeitspanne vom Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert. Seit 1986 wurden die Werke der französischen Impressionisten aus der Zeit von 1848 bis 1914 ins Musée d'Orsay gebracht.
Das Museum gibt Kataloge und Broschüren heraus. Überdies veröffentlicht es die Revue de Louvre, eine Zeitschrift, die über Neuanschaffungen und Projekte des Louvre sowie anderer französischer Museen informiert.
1993 wurde der Richelieu-Flügel des Louvre, in dem sich ehemals das Finanzministerium befand, dem Museum zugeordnet. Im Zuge dieser Erweiterung entwarf I. M. Pei einen Glaspyramiden-Eingang aus Glas und Stahl. Heute ist dort das Café Marly. Außerdem entstanden ein neuer, unterirdischer Trakt, ein Auditorium und Galerien für befristete Ausstellungen.
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