Caspar David Friedrich wurde am 5. September 1774 im pommerschen Greifswald geboren. Bereits mit 16 Jahren hatte Caspar David Friedrich in Greifswald Unterricht bei dem Universitätszeichenlehrer Quistorp. Der frühe Einfluss blieb prägend. Sein Lehrer wies ihn auf die Naturschönheiten seiner heimatlichen Umgebung hin. C.
D. Friedrich studierte von 1794 bis 1798 in Kopenhagen an der Königlichen Kunstakademie, u. a. bei N. Abildgaard und J. Juel.
Danach siedelte er nach Dresden über, das Zeit seines Lebens sein Wohnsitz blieb. Dort lebten auch der Maler und Graphiker Philipp Otto Runge sowie die Maler Georg Friedrich Kersting und Johan Christian Dahl aus Norwegen, mit denen Friedrich zusammen mit den beiden Dichtern Ludwig Tieck und Friedrich von Hardenberg (Novalis) ein künstlerisch-literarisches Zentrum der Romantik ausmachten. In seiner Dresdener Zeit probierte er erstmals die Ölmalerei aus, zuvor wandte er ausschließlich die Sepiatechnik an. Im Jahr 1799 stellte er seine Werke auf der Ausstellung der Kunstakademie aus. Von Goethe gefördert zogen seine Bilder erstmals 1805 die Aufmerksamkeit eines größeren Publikums auf sich, darunter zählte dann auch ab dem Jahr 1820 der spätere Kaiser von Russland, Nikolaus I. Er war begeistert von der Malweise des Künstlers und erwarb einige seiner Werke.
Er wurde zu einem seiner wichtigsten Auftraggeber. Diese Verkäufe sicherten zeitweise das wirtschaftliche Überleben des Malers. Im Jahr 1808 fertigte er für die Hauskapelle des Schlosses Tetchen das Landschaftsbild"Das Kreuz im Gebirge" an, worüber sich die Zeitgenossen wegen seiner Unerhörtheit als Altarbild empörten. Dieses Werk nutze der Bekanntheit des Malers nur, und damit stellten sich auch bescheidene finanzielle Erfolge ein. Caspar David Friedrich unternahm eine Reise nach Rügen und nach Greifswald. Danach wanderte er durch das Riesengebirge.
Auf diesen Unternehmungen nahm er bewusst die Natur wahr und ließ sich davon in seinem Schaffen inspirieren. So entstand 1810/1811 der Bildtitel "Morgen im Riesengebirge". 1810 wurde er in die Berliner Akademie und sechs Jahre später in die Dresdner Kunstakademie aufgenommen. Im Jahr 1818 heiratete Caspar David Friedrich die 25-jährige Caroline Bommer. 1835 musste der Künstler seine Maltätigkeit wegen eines Schlaganfalls ganz einstellen. Er geriet dann schnell in Vergessenheit bei seinen Zeitgenossen.
Erst Anfang des 20. Jahrhunderts setzte eine Neurezeption seiner Werke ein. C.D. Friedrich unterlag nicht dem italienischen Kunsttrend und war auch kein Anhänger der antiken Meister. In seinem Verständnis sollte Kunst zwischen Mensch und Natur vermitteln.
Vor diesem Hintergrund näherte er sich den Naturschönheiten, in der er Stimmungen und Empfindungen verarbeitete. Seine Werke sind demnach keine Abbilder der Natur, sondern vergegenständlichen zusätzlich das Unfassbare. Die realistisch-gefühlvolle Darstellungsweise der Landschaften zeichnet sich darüber hinaus durch eine scheinbar unendliche Weite aus. Außerdem sind seine Landschaftsbilder eine Allegorie auf die patriotische Stimmung um die Zeit der Befreiungskämpfe in den deutschen Staaten. Der "Einsame Baum", als Synonym für Deutschland, in dem gleichnamigen Werk von 1921 ist durch die Besetzung der Franzosen beschädigt. Die Umgebung des Baumes - unter anderem das aufgehende Tageslicht - deutet aber auf eine bessere Entwicklung hin.
Die Bedeutung seiner Bilder kam dem aktuellen deutschen Publikumsgeschmack entgegen, C.D. Friedrichs Bilder waren gefragt. Die Nachfrage nach seinen Werken besserte seine finanziellen Verhältnisse nur zeitweise auf. Nach den Befreiungskriegen schlug die patriotische Stimmung allerdings um in reaktionäres Verhalten der Regierungsverantwortlichen. Seine Bildthemen stießen daher später eher auf Ablehnung.
Trotz seiner Berühmtheit gelangte der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Caspar David Friedrich nie zu Reichtum. So trat auch nach dem Nachlassen der Nachfrage nach seinen Bildern schnell wieder eine wirtschaftlich schwierige Situation auf, die sich durch seine Krankheit in seinen letzten Lebensjahren noch weiter festigte. Der scheu veranlagte Künstler versperrte sich immer mehr seinen Mitmenschen und vereinsamte. Auch für seine Frau und seine beiden Kinder wurde der Zugang zu ihm immer schwieriger. Obwohl den Bildern von C.D.
Friedrich ein längerer Erfolg zu seinen Lebzeiten nicht beschieden war, prägte sein Malstil nicht nur die romantische Epoche, sondern auch die nachfolgenden Kunstepochen seines Jahrhunderts. Er gilt mit seinen einfühlsamen Stimmungsbildern zu verschiedenen Jahres- oder Tageszeiten als der bedeutendste Landschaftsmaler der Romantik. Caspar David Friedrich starb am 7. Mai 1840 in Dresden.
|