Prinzipiell können durch das Agfa Digital Print System alle Möglichkeiten einer elektronischen Bildverarbeitung genutzt werden.
Besonders hervorzuheben sind:
. Die Farbsättigung kann unabhängig vom Kontrast geändert werden. Bei normalen Vergrößerungen steigert sich mit der Farbsättigung auch der Kontrast. Dabei können feine Farbunterschiede und Motivdetails verlorengehen.
. Auch von alten, farbstichigen Dias können noch gute Papierbilder abgezogen werden.
. Unter- und überbelichtete Dias werden durch das Agfa Digital Print System besser wiedergegeben als auf konventionellem Wege.
. Die Gradation kann in Lichtern und Schatten unterschiedlich beeinflußt werden. Dadurch erhöht sich der Detailreichtum insbesondere bei kontrastreichen Dias.
. Nebendichten lassen sich berücksichtigen. Während man bei Negativfilmen eine Korrektur einbauen kann (siehe `Maskierung\'), ist dies bei Diafilmen nicht möglich.
. Die Bildverarbeitung ermöglicht eine automatische Schärfeverbesserung, die in den Details eine höhere visuelle Schärfe erzeugt.
. Von Farbdias können auf einfache Weise Schwarzweißbilder hergestellt und auf Farbpapier vergrößert werden.
. Von Schwarzweißdias lassen sich farbstichfreie Vergrößerungen auf Farbnegativpapier vergrößern.
. Das Bild kann verfremdet werden.
. Über eine optionale Schnittstelle (Digital Image Interface: DII) können Bilder von digital gespeicherten Vorlagen, z.B. Photo CD, Still Video, am PC gefertigte Daten preiswert auf Negativpapier belichtet werden. Die Daten müssen nur im Standard-RGB-TIFF-Format vorliegen.
Zukünftig wird das Agfa Digital Print System vielleicht noch um einige Features erweitert:
. Abzüge auch von anderen Filmformaten als Kleinbild
. Bilder von Aufsichtsvorlagen, z.B. `Bild vom Bild\'
. Speicherung auf anderen physikalischen Trägern, elektronischen Bildspeichern, Platten- oder Bandlaufwerken
Zum Schluß noch einige Anmerkungen: Die eingescannte Auflösung von 1024 x\\ 2048 Punkten liegt noch unterhalb der maximal möglichen Auflösung eines Kleinbilddias. Außerdem ist die Gesamtauflösung durch die Kathodenstrahlröhre des C.R.T. Printer begrenzt. Deshalb werden auch keine größeren Bildformate als 20 x 30 cm angeboten. Hier könnte sich zukünftig noch einiges ändern.
Das Agfa Digital Print System eignet sich besonders für Vergrößerungen von kontrastreichen Dias. Darin ist es dem herkömmlichen Verfahren überlegen, bei dem das Dia durch einen Vergrößerer auf Umkehr-Fotopapier projiziert wird. Das wirkliche - d.h. nicht das mögliche - Resultat hängt von der elektronischen Bildverarbeitung ab und davon, ob eine Person korrigierend eingreift. In der Mehrzahl aller Fälle wird die Bedienperson des Agfa Digital Print System wohl nicht in die automatische Bildverarbeitung eingreifen, denn sonst rechnet sich die Anlage nicht - es sei denn man verlangt entsprechend hohe Preise für einen Abzug. Das heißt, im Normalfall läuft die Verarbeitung vollautomatisch, ohne Eingriffe durch die Bedienperson ab. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, nicht so gelungene Vergrößerungen erneut zum Nachbessern einzureichen.
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