IP-Pakete sind das Fundament der TCP/IP Protokollfamilie. Jedes Paket ist zusammengesetzt aus einem Kopf, dem Header (bestehend aus der jeweils 32 Bit breiten Quell- und Zieladresse, einigen Optionsbits und einer Prüfsumme), und dem Rumpf mit den Nutzdaten. Ein typisches IP-Paket umfaßt einige hundert Byte. Milliarden solcher Pakete sind rund um die Welt auf Ethernet- oder seriellen Leitungen, FDDI-Ringen, "Packet Radio\" oder ATM Verbindungen unterwegs.
Da IP nicht verbindungsorientiert ist, gibt es kein Konzept einer virtuellen Verbindung in der IP-Schicht: Jedes Paket ist eine Übertragungseinheit für sich. IP ist ein ungesichertet Datagramdienst. Das heißt, Pakete können verloren gehen, sie können mehrfach zugestellt werden, sie können einander überholen. Auch die Integrität der Nutzdaten wird nicht geprüft. Die Prüfsumme im IP-Header sichert nur den Paketkopf.
Tatsächlich ist selbst die Korrektheit der Quelladresse nicht garantiert. Theoretisch kann jeder Host ein Paket mit einer beliebigen Quelladresse versenden.
Lange Strecken legen Pakete in vielen Etappen, sogenannten Hops zurück. Jede Etappe endet in einem Vermittlungscomputer oder Router, der das Paket aufgrund der Wegwahlinformationen an den nächsten Hop weiterleitet. Ein Router kann auch Pakete wegwerdenen, wenn er überlastet ist. Die Pakete können mehrfach ankommen oder in anderer Reihenfolge als sie gesendet wurden. All dies geschiet in der Regel stillschweigend: Es wird davon ausgegangen, daß höhere Protokollschichten (dh TCP) den Applikationen eine gesicherte Verbindung bereitstellen, indem sie solche Probleme erkennnen und behandeln.
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