Die zunehmende Ausstattung privater Haushalte, Betriebe und öffentlicher Räume mit technischen Neuerungen verlangt eine beständige Aufmerksamkeit und eine hohe Anpassungsfähigkeit an die neuen Medieninstrumente. Der schnelle technische Fortschritt erfordert auch eine schnellere Lernfähigkeit.
Der ständige Umgang mit Computern und ihren individuellen Nutzungsmöglichkeiten verlangt nebenbei auch eine ständige Anpassung der Anwendunggebiete für die der Einsatz des Computers ursprünglich einmal vorgesehen sein mag. Die Aufmerksamkeit des Benutzers konzentriert sich dabei zunehmend auf den Markt, der seine neuesten technischen Errungenschaften in immer kürzer werdenden Zyklen vorstellt. Wer an diesem Markt teilnehmen möchte, muß sich durch besondere innovative Ideen auf dem technischen Markt oder auf dem Softwaremarkt behaupten können. Produkte, die die Leistungsfähigkeit bisher bestehender Systeme verstärken und ihre Kapazitäten weiter ausbauen können, rangieren in den Absatzmärkten an erster Stelle. Doch der Markt ist ein nicht zu sättigender Organismus. Unzählige Produkte werden ihm zugefügt und es obliegt dem Verbraucher, welches ihm speziell dienende Programm oder welche Hardware er dem Markt entreißen und für sich gewinnen kann.
Die Verwendungsmöglichkeiten der Programme sind so mannigfaltig, daß genau genommen keine Grenzen der Nutzung abzusehen oder zu definieren sind. Informationen können beliebig reproduziert werden, ohne daß es zu Mehrkosten auf Seiten der Hersteller kommen würde. Das Warenangebot im digitalen Kaufhaus ist kaum noch überschaubar und gerade dort fängt die Aufgabe für den Endverbraucher an.
Der Verbraucher muß sich in Eigenleistung einen Überblick über den digitalen Markt verschaffen. Er ist auf die Informationen angewiesen, die in einschlägiger Fachliteratur veröffentlicht werden und durch die er seine Fertigkeiten ausbilden kann. Seine Fortschritte sind von seinem Auffassungsvermögen, seiner Lernbereitschaft und seiner Praxis abhängig. Das bedeutet im einzelnen, daß die modernen Bildungssysteme die Vorraussetzung schaffen müssen, um den neuen Anforderungen einer Gesellschaft gerecht zu werden, die sich zunehmend durch den Umgang mit neuen Medien definiert. Weiterhin müssen Anreize geschaffen werden, die dem einzelnen die notwendige Motivation geben können, um sich auch in einer immer schneller verändernden Welt zurechtzufinden und zurecht finden zu wollen. Neue Arbeitsplatzmodelle und Leistungsbewertungskriterien müssen geschaffen werden, denn nur dadurch kann eine Volkswirtschaft bestehen, die sich zunehmend aus \"Wissensarbeitern\" zusammensetzt. Zuletzt ist es auch die Aufgabe des einzelnen, eine intensive Nutzung seines Wissens zu praktizieren, indem er beständig seine Zeit mit den neuen Medien verbringt. Denn nur dann ist auch gewährleistet, daß er wettbewerbsfähig bleibt. In einem Wettbewerb um seine Existenz und um seinen gesellschaftlichen Platz.
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