Das Konzept dieses Systems, bei dem natürlich auch nach strengen Regeln vorgegangen wird, wurde in der Universität in Haiti entwickelt. Die einzelnen Institute sind auf viele Inseln verteilt und können nicht durch Kabel verbunden werden. Durch diese Lage war man gezwungen, ein Rundfunkverfahren zu entwickeln: Einer sendet, die anderen hören zu. Da aber jede Station gleichzeitig Sender und Empfänger ist, kann es natürlich vorkommen, daß mehrere Stationen zugleich senden und daher keiner etwas versteht.
Das Verfahren wurde also mit folgender Vorschrift verbessert: Bevor eine Station sendet, muß sie sich überzeugen, daß kein anderer Teilnehmer sendet. Wenn der Kanal frei ist, kann man mit der Übertragung beginnen, wenn jemand sendet muß man warten, bis der Kanal wieder frei wird. Dieses System arbeitet schon viel besser. Es kann aber ein Fehler auftreten, wenn zwei Stationen zur gleichen Zeit senden wollen.
Folglich gibt es noch einen dritten Entwicklungsschritt: Nicht nur vor, sondern auch während der Sendung ist der Übertragungskanal abzuhören. Damit kann jede Kollision erkannt werden und die Sender brechen die Übertragung ab.
Das eben beschriebene Verfahren ist bei Busnetzen gebräuchlich und heiß CSMA/CD (carrier sense multiple access witch collision detection):
viele beliebige Sender: multiple access
vor dem Senden hineinhorchen: carrier sensing
und auch während der Übertragung den Kanal prüfen: collision detection.
Zusammenfassung 2: CSMA/CD
Der Vergleich der Zugangsprotokolle läßt keine schlüssige Bewertung zu, welches Verfahren besser ist. Es hängt von den Bedingungen im lokalen Netz ab. Im Hochlastbereich ist das Tokennetz schneller als das CSMA/CD. Dafür hat CSMA/CD bei einer geringeren Zahl von Stationen und nicht so intensivem Nachrichtenverkehr, daß man nicht auf das Token warten muß, sondern gleich senden kann.
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