Elektronische Post (Electronic Mail, E-Mail) ist in den meisten modernen Büros zu einem wichtigen Bestandteil der Kommunikationsnetze geworden. Sie ist der im Internet am häufigsten in Anspruch genommene Dienst und existiert seit 1972. Daten und Nachrichten können mit Hilfe von Telefonleitungen, Mikrowellenverbindungen, Kommunikationssatelliten oder anderen Telekommunikationsgeräten von einem Computer zum anderen übertragen werden. Gleichzeitig kann man die Nachricht an eine Reihe verschiedener Adressen senden. E-Mail wird innerhalb einer Firma über ihr LAN oder darüber hinaus über landes- oder weltweite Kommunikationsnetze verschickt. Unabhängig ob über Internet oder andere Netzwerke erlaubt diese elektronische Form der Post einen wesentlich günstigeren, schnelleren und zuverlässigeren Versand von Informationen, als dies über die herkömmliche Post möglich wäre. Jeder E-Mail-Teilnehmer hat eine eigene elektronische Adresse, über die er meistens auch aus anderen Netzen erreichbar ist.
Zur Speicherung von Botschaften und Daten und zu deren Weiterleitung an die gewünschten Zielorte benutzten elektronische Postdienste einen Zentralcomputer. Ist ein PC-Benutzer einem öffentlichen E-Mail-Netz beigetreten, so braucht er zum Senden und Empfangen von geschriebenen oder gesprochenen Nachrichten nur noch ein Modem und ein Telefon. Aufgrund der riesigen Mengen an E-Mails, die erzeugt werden können, hat man Systeme entwickelt, die die Post für einzelne Benutzer zur Auswahl anbieten.
Rein theoretisch steht eine e-mail unmittelbar nach dem Abschicken im Postfach des Empfängers zur Verfügung, in der Praxis ergeben sich Verzögerungen von einigen Minuten bis wenigen Stunden. Der Empfänger hat jederzeit Zugriff auf sein Postfach und kann e-mails abholen und verschicken. E-mails sind nicht nur auf Texte beschränkt, man kann auch Bilder und Klangdateien anhängen und als Anlage verschicken. Durch die oben genannten Merkmale ist die elektronische Post sehr viel flexibler und leistungsfähiger als die normale Post.
Will man jedoch die oben erwähnten Dateien versenden, so kommt das Email-Protokoll MIME zum Einsatz. MIME steht für Multipurpose Internet Mail Extensions. Es wird eingesetzt, um bei E-Mails auch Daten zu übertragen, die nicht reine Textnachrichten sind, zum Beispiel Bilder, Audiodateien und so weiter. Mit dem sogenannten Mimencode werden binäre Dateien in base64 konvertiert. base64 verwendet einen Zeichensatz von 64 ASCII-Zeichen, um damit 6 Bit von binären Dateien darzustellen. Ähnlich funktioniert UUEncode, ein anderer Dateikonvertierungsstandard. Es interpretiert wie Mimencode jeweils 6 Bit als eines von 64 ASCII-Zeichen.
Zu erwähnen wäre hier noch das Fidonet. Es ist ein hobbymäßig betriebenes weltumspannendes Computernetz, welches Emails, Diskussionsgruppen und Dateien überträgt. Es ist kleiner und jünger als das Usenet.
|