Zu der damaligen Zeit beherrschte DOS bereits seit über 10 Jahren die PC - Welt. Während Anfang der achtziger Jahre ein Personal Computer mit 64 KByte sensationell wirkte, rief bereits 8 Jahre später ein Rechner mit zigmal leistungsfähigeren Prozessoren und etwa 250 mal soviel Hauptspeicher kaum ein Schulterzucken hervor. Trotz der enorm gestiegenen Hardwaremöglichkeiten waren die Grenzen von DOS annähernd die gleichen geblieben. Die größten Nachteile dieses in die Jahre gekommenen Betriebssystems war die Begrenzung des Hauptspeichers auf 640 KByte , die Beschränkung auf nur ein Programm, mit dem zum gleichen Zeitpunkt gearbeitet werden konnte und eine wenig ansprechende Benutzeroberfläche
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Um die damaligen Einschränkungen des Betriebssystems MS-DOS aufzuheben, wurde bereits 1987 von Microsoft und IBM ein neues Betriebssystem entwickelt, das den Namen OS/2 trägt. Dieses Betriebssystem konnte sich jedoch zu keiner Zeit richtig durchsetzen, da es auch keine schöne Benutzeroberflache bot und dazu auch noch lange Zeit nicht genügend Treiber bzw. Programme anbieten konnte. Außerdem stellte die im nach hinein implementierte DOS - Box nicht genügend Speicher zur Verfügung, um alle DOS - Programme zu starten. Ein Grund dafür lag bestimmt auch bei dem großen Erfolg der auf DOS aufbauenden Oberfläche Windows, die seit der Version 3.0 einen großen Boom erlebte.
Als sich die ehemaligen Geschäftspartner IBM und Microsoft immer mehr voneinander entfernten, wuchs bei Microsoft der Wunsch, ein Betriebssystem zu entwickeln , das auch noch den wachsenden Ansprüchen in den folgenden Jahren gerecht würde und leicht auf andere Rechner - Typen zu übertragen sei. Als Grundlage dazu diente der damals schon begonnene Nachfolger von OS/2 und die weitverbreitete, akzeptierte Oberfläche von Windows. Windows NT stellte somit nicht nur die nächste Windows - Version dar, sondern basierte auf einem wirklich neuen Konzept, das besser als MS - DOS auf die gestiegenen Hardwarespezifikationen- Möglichkeiten einging.
Windows NT sollte das erste Windows werden, das nicht auf DOS basiert. Es sollte sich um ein völlig eigenständiges Betriebssystem handeln, das unter anderem die Fähigkeit besitzen sollte mit Windows - Anwendungen arbeiten zu können. Das aktuelle Windows NT 4.0 jedoch basiert auf einer MS - DOS 5.0 Grundlage und verwendet eigene, speziell angepasste NT - Programme. Die Oberfläche sollte wie oben angesprochen auf der bekannten Windowsstruktur basieren, was den Programmierern auch gut gelungen ist, wie es sich auch heute noch sehr gut mit den " neuen Programmen " wie Windows 95/98/ME/2000 und einem Verweis auf Windows NT 4.0 beweisen lässt.
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