Neben der Übertragung der einzelnen Zeichen und Zeichenfolgen sind auch noch Informationen über den Zustand der Übertragung nötig. Die Art dieser Informationen wird durch Übertragungsprotokolle geregelt. Es kann hierdurch der Anfang und das Ende einer Übertragung festgestellt, die Übertragungsrichtung gewählt und Fehler mitgeteilt werden.
2.4.1 Steuerzeichen
Sie sind Zeichen, die auf dem normalen Datenweg übermittelt werden. Sie dienen einerseits der Erweiterung des Codes, oder aber sie steuern die Geräte.
Einige Möglichkeiten für Steuerzeichen sind im Anschlua anhand des ASCII-Codes beschrieben.
2.4.1.1 Übertragungssteuerzeichen
Sie steuern den Ablauf der Datenübertragung zwischen verschiedenen Geräten. Hierzu gehören z.B. ACK (Acknowledge), mit dem der Empfänger den fehlerfreien Empfang bestätigt und EOT (End of Transmission), das das Ende der Übertragung anzeigt.
2.4.1.2 Formatsteuerzeichen
Diese Steuerzeichen bestimmen die Form der Ausgabe der übertragenen Daten auf den angeschlossenen Ausgabegeräten wie Druckern oder Bildschirmen. Hierzu gehören z.B. LF (Line Feed), das einen Zeilenvorschub um eine Zeile bewirkt, CR (Carriage Return), mit dem ein Rücksetzen des Druckkopfes oder des Cursors an den Anfang derselben Zeile ausgelöst wird und HT (Horizontal Tabulator), das eine Bewegung der Schreibeinrichtung an die nächste Tabulatorposition verursacht.
2.4,1,3 Gerätesteuerzeichen
Mit diesen Steuerzeichen (DC1 bis DC4) können Zusatzgeräte wie Lochstreifenleser und -stanzer ein- und ausgeschaltet werden.
2.4.1.4 Codeerweiterungszeichen
Mit Hilfe dieser Zeichen können zusätzliche Schriftzeichen dargestellt oder auch weitere Steuerzeichen gebildet werden. Hierzu gehören SO (Shift Out) und SI (Shift In), mit denen zwischen Groß- und Kleinbuchstaben unterschieden werden kann, und ESC (Escape), das zur Definition weiterer Steuerbefehle benutzt wird.
2.4.1.5 Sonstige Steuerzeichen
Außer den bisher besprochenen gibt es noch eine Reihe anderer Steuerzeichen, die zur Steuerung diverser Attribute der angeschlossenen Geräte dienen. Als Beispiele seien hier BEL (Bell) erwähnt, das ein akustisches Signal auslöst und DEL (Delete), mit dem das vorhergegangene Zeichen gelöscht werden kann.
2.4.2 Handshakeverfahren
Da im allgemeinen externe Geräte (Drucker oder ähnliches) langsamer sind als der Computer selbst, und nur über einen begrenzten Pufferspeicher verfügen, ist es nötig, daa sie dem Computer mitteilen können, wann sie keine Daten mehr aufnehmen können. Diesen Vorgang bezeichnet man als Handshake. Man unterscheidet dabei Soft- und Hardwarehandshake.
2.4.2.1 Softwarehandshake
Dieser ist nur dann möglich, wenn beide Geräte gleichzeitig senden können (Voll-Duplex-Betrieb). Hierbei wird urch ein Steuerzeichen signalisiert, daa das Gerät in der Lage oder auch nicht in der Lage ist, Daten zu empfangen. Ein Beispiel für einen solchen Handshake ist das XON/XOFF-Verfahren, das relativ oft verwendet wird. Hierbei prüft der Computer vor der Sendung eines Zeichens, ob das angeschlossene Peripheriegerät gerade XOFF sendet. Ist dies der Fall, so wartet er, bis das Peripheriegerät wieder XON sendet bevor er das Zeichen überträgt.
2.4.2.2 Hardwarehandshake
Hier wird der Handshake über eigene Leitungen durchgeführt, mit denen das Peripheriegerät seinen Verarbeitungszustand signalisiert.
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