Die wesentlichen Fertigungsstufen umfassen Mastering, Galvanisieren, Pressen, Metallisieren, Lackieren, Stanzen und Drucken. Beim Mastering wird eine kreisrunde, vollkommen ebene Glasscheibe (Glas-Vater) mit einer lichtempfindlichen Beschichtung von einem Laserstrahl mit dem Muster der Pits belichtet. Nach dem Wegätzen der belichteten Teile wird die Scheibe mit Silber beschichtet (Metall-Vater). In einem Nickelbad wird dann galvanisch ein Negativ (Metall-Mutter) hergestellt, von dem mehrere Matrizen angefertigt werden, die als Preßform beim automatischen Pressen der Compact Disc dienen. Die Seite mit dem Pitmuster wird nach dem Pressen im Vakuum mit Aluminium bedampft, um eine reflektierende Schicht zu erhalten. Danach wird noch eine Schutzschicht aufgebracht. Sämtliche Bearbeitungsvorgänge erfordern hohe Präzision und sind nur bei Reinluftdedingungen durchführbar. Die korrekte Position des einzustanzenden Mittellochs wird den Spuren der Compact Disc entsprechend optoelektronisch ermittelt.
Eine andere Möglichkeit, Daten auf eine CD zu bekommen, ist die mit Hilfe eines CD-Writers. Die dazu notwendigen CD-Rohlinge werden CD-R (CD-Recordable) genannt. Die CD-R ist fast wie eine normale, gepreßte CD aufgebaut. Sie besteht aus einer Polycarbonat-Scheibe, einer Reflexionsschicht und einem Schutzlack auf der Labelseite. Außerdem befindet sich bei der CD-R zwischen Polycarbonat und Reflexionsschicht noch ein Farbstoff. Dieser Farbstoff wird beim Schreiben der Informationen verändert. Und zwar wird dann die relativ transparente Farbschicht punktuell kurzzeitig erhitzt und eine chemische Reaktion ausgelöst, die die Lichtdurchlässigkeit des Farbstoffes verändert und eine Art Bläschen erzeugt. Dabei wird auch das Reflexionsmaterial an der Stelle leicht angehoben und das Polycarbonat \"angeschmort\". Die so durch den Laser bewirkten Markierungen sind wie Pits auf einer gepreßten CD unterschiedlich lang und haben die gleiche Wirkung: Sie verursachen eine Phasenverschiebung und führen so zu Interferenzen.
Der CD Rohling enthält bereits den sogenannten Pregroove. Diese durchgehende, wellenförmige Leerspur wurde mit einer Frequenz von 22.05 kHz aufmoduliert. Sie ist für die Spurführung beim Schreiben nötig; aus der Frequenz gewinnt der Schreiber Informationen über die Umdrehungsgeschwindigkeit und regelt sie so, daß die CD mit konstanter Datendichte beschrieben wird.
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