Eine der gefährlichsten RPC-Applikationen ist der NIS. NIS dient der Verteilung wichtiger, zentraler Konfigurationsdateien von einem Server an seine Clienten. Darunter fallen Paßwortdatei, die Tabelle der Host-Adressen sowie die öffentlichen und privaten Tabellen der Schlüsselverwaltung für secure RPC.
Eine Reihe von Risiken ist offensichtlich. Kommt ein Angreifer in Besitz der Paßwortdatei, hat er einen kostbaren Fang gemacht. Die Schlüsseltabellen sind beinahe so gut: Die privaten Schlüssel der Benutzer sind in der Regel mit ihren Paßworten verschlüsselt.
Falls der zentrale Server ausfällt, brauchen NIS-Clienten einen Stellvertreter. Bei einigen Versionen kann man die Clienten - ferngesteuert - anweisen, auf einen anderen, eventuell betrügerischen NIS - Server umzuschalten. Dieser kann dann erschwindelte Einträge für /etc/passwd, Host-Adressen usw. bereitstellen.
Die gefährlichsten Operationen lassen sich bei manchen NIS-Versionen abschalten
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