In den Zeiten von NT und dem weitreichenden WAN bzw. INTERNET-Verbindungen überlegte sich auch NOVELL ein Konzept um mehrere Server mit minimalen administrativen Aufwand (gegenüber Novell 2.x und 3.x) logisch zusammen zuführen.
NOVELL überlegte sich in diesem Fall NDS. Wie schon von den Verzeichnissen bei DOS bekannt, kam wieder die altbewährte Baumstruktur zum Einsatz. Von nun an waren alle Ressourcen auf einem Novell-Server sogenannte Objekte.
Die User loggen sich im Falle von NDS nicht direkt an den einzelnen Servern an, sondern an die NDS, bzw. an das Netzwerk. Ein Administrator kann durch die NDS alle User verwalten, egal bei welchen Server sie sich vorrangig befinden.
1.1 Übersicht
Vorteile von NDS
. Einfache Administration: NetWare Administrator
(Windows - Programm - NWADMIN)
. Organisation: Gruppen vereinfachen die Struktur
. Sicherheit: Erhöhte Sicherheit auf jedes einzelne Objekt
. Kompatibilität: Jede Grösse und Typ des Netzwerk kann mit NDS laufen.
. Fehlervermeidung: Das Directory ist auf jedem Server vorhanden. (So kann bei Ausfall eines Servers auf die anderen übergegangen werden)
1.2 Einfache Administration
Unter NetWare 2.x bzw. 3.x gab es auf jedem Server das BINDERY. Wollte man sich auf einem Server anmelden, musste auf diesem in der \"Datenbank\" ein Eintrag bestehen. Zwischen den Servern gab es keinen Austausch der \"BINDERY-Datenbank\". Unter BINDERY gab es die sogenannte server-centric organization, d.h. jeder Server ist das Zentrum seines Netzwerkteils. Es gab nur eingeschränkte Kommunikation zw. den Servern.
Unter NDS gibt es die network-centric organization. Jeder Server ist ein Teil von dem vereinheitlichtem Netzwerk. Das Netzwerk hat nur eine Liste von den gesamten zur Verfügung stehenden Ressourcen. Die Ressourcen können zwar auf verschieden Servern sein, jedoch kann man alle auf einmal benutzen und man muss sich nicht bei allen Servern einzeln anmelden. (Eine Anmeldung ans Netz bedeutet Anmeldung an alle Ressourcen)
1.3 Organisation
Alle Informationen über die User, Gruppen, Printer stehen im Directory von NDS. Der Administrator kann Äste im Directory für jede Workgroup oder Abteilung in der Firma hinzufügen. (Vereinfachte Übersicht und Struktur) Dies wiederum erleichtert die Organisation der User und anderen Objekten in den Gruppen.
1.4 Sicherheit
Man kann das gesamte Netzwerk von jeder Workstation kontrollieren und warten. Das User-Passwort wird in der NDS schon verschlüsselt von der Workstation an den Server geschickt. (Bei BINDERY gab es dies nicht). Am Server sind alle Passwörter verschlüsselt abgespeichert.
1.5 Kompatibilität
Skalierbar: Einfache Erweiterung im Netzwerk sind für NDS kein Problem. (z.B. User oder Printer)
Kompatibel: Rückwärtskompatibel zu NetWare 2.x und 3.x. Das NetWare Directory ist ebenso mit allen anderen directories kompatibel. (z.B. X.500)
1.6 Fehlervermeidung
Dies beruht auf dem Prinzip der \"Verteilten Datenbank\". Es befinden sich Kopien der Datenbank auf allen Servern im gesamten Netzwerk. Wird ein Server gewartet oder ist nicht in Betrieb übernimmt ein anderer Server die Funktion bzw. hat dieser ja auch eine Kopie der Datenbank. Ist dann der Server wieder in Betrieb bekommt er eine \"neue\" Kopie der Datenbank.
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