Die oben beschriebene Arbeitsweise der Strategie bedingt allerdings auch einige Probleme:
. Die Strategie ist gehalten, Züge, die von der Bewertungsfunktion ähnlich gut bewertet werden (Intervall:) als gleichwertig zu behandeln. Unter gleichwertigen Zügen wird eine zufällige Auswahl getroffen. Im praktischen Einsatz hat sich aber gezeigt, daß dieses Intervall nicht ausreicht um genügend Überraschungen ins Spiel einzustreuen (vor allem in kritischen Situationen). Wählt man das Intervall jedoch größer, besteht die Gefahr das ein tatsächlich schlechterer Zug ausgewählt wird.
. Auch die Greedy-Heuristik birgt einige Tücken. Die Hilfsfelder mit den nächstbesten Zügen werden bei der Bewertung der Simulation des ersten Gegenzuges gefüllt. Benutzt werden diese Alternativzüge allerdings erst, wenn sich beim 2. oder 3. vorausberechneten Zug die Notwendigkeit einer Änderung ergibt. Die Prämisse unter der ein Zug zum zweit- oder drittbesten erkoren wurde muß dann aber nicht unbedingt weitergelten. Die Alternative wäre, die Alternativzüge bei jedem simulierten Zug neu zu berechnen. Dies würde die Rechenzeit allerdings deutlich erhöhen. Der praktische Einsatz hat gezeigt, daß eventuelle Fehlentscheidungen beim zweit- oder drittbesten Zug kaum auftreten (bzw. kaum Auswirkungen haben).
Trotz dieser Mankos hat sich die Strategie im praktischen Einsatz als ausreichend Spielstark gezeigt, ohne jedoch unschlagbar zu sein. Dies ist angemessen, da das Programm ja schließlich dem Vergnügen dienen soll.
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