In Netzwerken von großen Betrieben ist die Zuverlässigkeit oft wichtiger als die Geschwindigkeit. Auch wenn die Leistung des Systems von der Hardware abhängt, so ist es doch die Stabilität des Betriebssystems, welche die Wahl des richtigen Betriebsystems entscheidet. Selbst wenn ein System größere Funktionalität, bessere Skalierbarkeit und leichtere Handhabung offeriert, so ist dies kein Argument, wenn der Server in einem großen Netzwerk häufig abstürzt. Diese Analogie eines schnellen und kostengünstigen Betriebsystems, das aber trotzdem immer wieder abstürzt, trifft am ehesten auf Windows NT zu.
Windows NT wird oft als stabiles Betriebsystem angesehen, was aber nicht ganz der Wahrheit entspricht, denn es stellt zwar eine gewaltige Verbesserung gegenüber Windows 3.11 oder Windows 95 dar, doch es ist noch lange nicht so stabil wie Linux. Jeder, ob zuhause oder als Administrator eines Netzwerkes, kennt unter Windows NT den "blue screen of death" ). Die einzige Möglichkeit in dieser Situation ist ein Neustart des Systems.
Einige Ursachen für einen "blue screen of death":
. Speichermodule einiger Firmen können dies verursachen, auch wenn diese unter Windows 95 keine Schwierigkeiten hervorrufen.
. Wenn 16-bit Visual Basic Anwendungen nicht im separaten Speicher ausgeführt werden. Windows NT führt solche Anwendungen normalerweise nicht im separaten Speicher aus, doch es besteht die Möglichkeit, dies für jede Anwendung einzeln zu konfigurieren.
Diese Liste nennt nur einige Beispiele, wie dieser "blue screen of death" auftreten kann.
Ein weiterer Nachteil dieses Bildschirms ist es, dass er durch seine kryptischen Ausgaben an Fehlermeldungen die Fehlersuche enorm erschwert.
Weiters ist Windows NT für Virus Attacken leicht anfällig, da Microsoft Windows NT immer noch aus MBR ) der Festplatte lesen lässt. So kann ein vor 10 Jahren für DOS konstruierter MBR Virus verheerenden Schaden an Windows NT Plattformen anrichten.
Die Linux Analogie zu "blue screen of death" heißt "kernel panic". Selbstverständlich kann auch ein Linux -Server abstürzen, doch dies ist ein eher seltenes Ereignis. Wenn ein Linux -Server abstürzt so ist dies üblicherweise ein Hardware-Fehler der Grund. Jede Software, die unter Linux zu Problemen führt, macht mit der Zeit auf sich aufmerksam und der Administrator hat genügend Zeit die Anwendung zu entfernen oder diese neu zu starten (extrem selten nur das ganze System).
Ursachen warum ein Linux -Server abstürzen kann:
. Wegen eines Hardware-Fehlers (z.B. Festplattencrash)
. Wegen einer Hardware-Aufrüstung
. Wegen eines Stromausfalls und Überforderung des Notstromaggregates (falls vorhanden).
. Wegen eines Kernel-Upgrades
Wenn keiner dieser genannten Gründe vorliegt, so wird die Laufzeit des Systems in Jahren gemessen, da in großen Firmen ununterbrochene Laufzeiten von drei Jahren keine Seltenheit sind.
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