Da sich der vom Mikrofon aufgenommen Schall mit einem verstärkten Pegel von etwa 6 dB nicht direkt über den Sprechkopf aufzeichnen läßt, muß ein Aufnahmeverstärker zwischengeschaltet werden. Dieser hat die Aufgabe die niedrigen Frequenzen kaum bis leicht und die hohen Frequenzen frequenzabhängig zu verstärken, um der Entmagnetisierung während der Aufnahme entgegenzuwirken. Außerdem übernimmt er auch meist die Vormagnetisierung durch einen hochfrequenten Wechselstrom. Bei Mehrspurgeräten muß auf diese Kombination jedoch verzichtet werden, da alle Spuren eine exakt gleiche Vormagnetisierung benötigen. Andernfalls würden beim auftretenden Übersprecheffekt zusätzliche, hörbare Differenzialtöne entstehen.
Die frequenzbedingte Anhebung zur Deckung der Entmagnetisierungsverluste ist von der Bandgeschwindigkeit und Bandbreite abhängig. Deshalb ist die Art der Aufnahmeverstärkung (-Entzerrung) in der DIN 45 512 mit dem jeweiligen Bandtyp festgelegt. Bei Magnettonmaschinen, bei denen die Laufgeschwindigkeit des Bandes umschaltbar ist, sind auch meistens Verstärker mit umschaltbaren Entzerrern eingesetzt. Dies erspart das umständliche Ummessen nach dem Wechsel der Bandgeschwindigkeit.
Um die Verluste, die durch Lagerung entstanden sind, möglichst klein zuhalten und um die Magnettonlage möglichst frequenzunabhängig zu halten, baut man auch in den Hörkopf einen Entzerrer (den sogenannten Wiedergabeentzerrer) ein . Der Frequenzgang des Entzerrers verläuft spiegelbildlich zur Kurve der induzierten Spannung.
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