Der Erfindung des Transistors im Jahre 1947 ist es zu verdanken, dass die Mikroelektronik einen solch bedeutsamen Siegeszug angetreten hat:
1960 erster integrierter Logig-Schaltkreis
1969 erster integrierter Speicherbaustein (64 Bits auf einem 3x3 mm Chip)
1971 erster 4 Bit-Mikroprozessor
Mitte der 90er Jahre wurden dann in Massenproduktion 16 MBit-Speicherchips für Arbeitsspeicher hergestellt, während die Fertigung von 64 MBit-Chips angelaufen ist.
Die Speichertechnik der RAM-Varianten ist grundsätzlich die gleiche geblieben. Lediglich die Integrationsdichte unterliegt einem rasanten Wandel. So ist es zu erklären, dass sich die Kapazität der Speicherbausteine alle drei bis vier Jahre vervierfacht hat und einem raschen Preisverfall unterliegt.
Früher war es nahezu unmöglich den RAM zu erweitern, denn die Speicherchips wurden direkt aufs mainboard gelötet (üblicherweise 36 Chips).
Heutzutage verfügt ein Schreibtisch-PC in der Regel über vier Steckplätze für Arbeitsspeichermodule, von denen meist zwei vorbelegt sind und die restlichen für eine nachträgliche Aufrüstung der Kapazität zur Verfügung stehen.
Solche Speichermodule sind als SIMM (Single Inline Memory Module) oder DIMM (Dual Inline Memory Module) Bauform erhältlich. Der Unterschied dabei liegt an der ein- oder doppelseitigen Bestückung mit Speicherchips und an der unterschiedlichen Zahl von Anschlüssen (Pins oder "Beinchen") mit oder ohne unterstützte Paritätsbits. Unter Paritätsbits (Prüfbits) versteht man ein oder mehrere zusätzliche Bits, die erkennen lassen, ob ein Bit durch einen Hardwarefehler verfälscht worden ist. Dazu wird einmalig festgelegt, dass die Summe aller Bit mit dem Wert 1 entweder gerade oder ungerade sein muss (even bzw. odd parity).
Um die Arbeitsgeschwindigkeit des PCs weiterhin zu steigern und weil, wie wir bereits wissen, die größten Leistungseinbußen zwischen der Kommunikation von Arbeitsspeicher und Prozessor auszumachen sind, sollen die Arbeitsspeicherbausteine geschwindigkeitsmäßig an die Prozessoren herangeführt werden. Künftig wird sich der Markt für Speicherbausteine stärker ausdifferenzieren, so dass es für jeden Speichertyp speziell geeignete Chips geben wird.
Derzeit geht man davon aus, dass 2002 die bereits als Labormuster realisierten 1-GBit-DRAM (1 Milliarde Bits) in nennenswerten Zahlen auf den Markt kommen werden.
Mit der nachfolgenden 4-GBit-Generation, für welche Strukturbreiten von 0,12 Mikrometern nötig werden, stößt man an Grenzen der derzeit verwendeten Foto-Lithographie (UV-Licht).
Im Bereich der Siliziumtechnik bedeutet dies einen Übergang zur Röntgen-, Elektronen- oder Ionenstrahl-Lithographie. Wenn auch noch in weite Ferne gerückt, aber dennoch diskutiert, ist eine Ablösung der Siliziumtechnik durch Biotechnik, mit der extrem kleine Strukturen möglich werden würden.
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