Auch Festplatten sind nicht gegen Fehler gefeit. Um diese zu erkennen, wird zu den gespeicherten Daten eine Prüfsumme gebildet, die mitgespeichert wird. Werden diese Daten nun gelesen, wird wieder eine Prüfsumme gebildet und mit der auf der Platte verglichen. Stimmen beide überein, so ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit alles in Ordnung. Andernfalls meldet die Festplatte dem Controller einen Fehler. Dieser gibt dann den Befehl, den ganzenVorgang zu wiederholen, denn schließlich könnte auch der Kopf ein wenig verrutscht sein (Seek Error). In der Regel ist danach das Problem behoben, und man spricht von einem »Soft Error«, also einem »weichen« Fehler. Im Fall, daß mehrere Versuche fehlschlagen, handelt es sich um einen »Hard Error«. Wahrscheinlich ist dann an dieser Stelle der Platte die Magnetschicht beschädigt, und die Daten sind leider verloren. Festplatten haben übrigens ab Werk bereits solche Oberflächenfehler, die aber auf der Gehäuseoberseite aufgedruckt sind. Diese defekten Sektoren müssen bei der Low-Level-Formatierung angegeben werden, damit sie von vornherein nicht mit Daten belegt werden.
Zwischen 0 und 20 solcher defekten Sektoren sind durchaus die Regel und kein Anlaß zur Panik. IDE-Festplatten (die im übrigen nur mit dem DOS-Befehl »format« formatiert werden dürfen) haben sogar pro Spur einen oder mehrere Reserve-Sektoren, die in solchen Fällen dann statt der defekten benutzt werden.
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