Die Midi-Daten bestehen aus Bytes zu acht bit.Man unterscheidet bei MIDI-daten zwischen Statusbyte und Datenbyte.Einem Statusbyte folgen je nach Art des Statusbyte meißtens 1 bis 3 Datenbytes.Damit es keine Verwechslungen gibt,haben die Statusbytes immer einen Wert zwischen 128 und 256 und die Datenbytes einen Wert zwischen 0 und 127.
Weiters gibt es 16 unabhängige Kanäle, auf denen unabhängige Daten gleichzeitig gesendet werden können.(Ganz gleichzeitig werden die MIDI Daten bei einer seriellen Verbindung logischerweise nicht gesendet,jedoch kommt es bei 32Kbit/sec zu keinem hörbaren Unterschied)
MIDI-Daten:
Kanaldaten Systemdaten
Voice-Daten Channel Modes
Übersicht der Daten/Befehle:
Note on/off:
Der Note-on Befehl sagt dem Synthesizer welcher Ton wie laut angeschlagen(getriggert)wird.
Der Ton wird so lange ausgehalten bis der Note off Befehl kommt.
NOTE ON:
Besteht aus 3 Bytes:
Status:144 bis 159:Note on auf spez.Kanal(zb 144=Note on auf Kanal 1)
Daten1:0 bis 127: Welcher Ton.Jedem Halbton ist ein Wert zugeteilt.(ZB c\' =60)
Daten2:0 bis 127 Lautstärke (genauergesagt die Anschlaggeschwindigkeit,engl. Velocity) augeteilt in 127 Werte.
NOTE OFF:
Besteht aus 3 Bytes:
Status:128 bis 143 Note off auf jew. Kanal
Daten1:0 bis 128 :Loslassgeschwingigkeit;Notwendig zb bei Blas- und Streichinstrumenten,wird nicht von jedem Synth. verarb.
Daten2: 0 bis 128:Welcher Ton Note off
Jeder Note-on Befehl braucht einen Note off-Befehl,da der entsprechende Ton sonst ewig weiterklingt.Bei Synthesizern oder Keyboards die die Loslassgeschwindigkeit des Note-OFF Befels nicht verarbeiten/senden können,kann man-auch um Daten zu sparen-nach dem NOTE on Befehl einfach zweimal die Datenbyte-Werte 0 bis 127 senden.Zum Beispiel:
144:Note-on,Kanal1(Statusbyte)
60 : c\'
127:Velocity
60:c\'
0 :Nach einiger Zeit wird der mit Vel.127 angeschlagene Ton mit 0 angeschlagen,und erklingt damit nicht mehr(Beim Velocity-Wert 0 erklingt der Ton nicht sehr leise,sondern gar nicht.)
Aftertouch:
Der Aftertouch-Befehl beeinflußt den Klang nach dem Note-On Befehl.Inwiefern,ist beim Synthesizer programmierbar.Meißt lassen sich Vibrato oder Filtereffekte dem bereits ertönenden Klang hinzufügen.Man unterscheidet zwischen CHANNEL PRESSURE(Alle Töne des Kanals werden gleich beeinflusst) und zwischen KEY PRESSURE(Der jeweilige Ton wird beeinflusst)
CHANNEL PRESSURE:
Status:208 bis 224:Welcher Kanal
Daten:0 bis 127 :Parameter der Beeinflussung.
KEY PRESSURE:
Status:160 bis 176:Welcher Kanal
Daten1:0 bis 127 :Welcher Ton
Daten2:0 bis 127:Aftertouch-Parameter.
Program Change:
Das MIDI-System überträgt Informationen,die das Umschalten zwischen verschiedenen Soundprogrammierungen des Synthesziers ermöglichen.Demnach wird nicht der Sound übertragen,sondern nur eine Umschaltinformation für den Programmspeicher/Soundspeicher des angeschlossenen Synthesizers.Eine Midi-Bank(siehe Bank-select) hat 128 verschiedene Presets.Beim General-Midi-Standard(siehe unten) belegen diese 128 Soundpresets der ersten Bank bei allen Synthesizern mit GM-Standard die gleichen Instrumente/Sounds.So sollte ein MIDI-File bei allen unterschiedlichen Synthesizern möglichst gleich klingen.
PROGRAM CHANGE:
Status-Byte:
192 bis 207 (Kanal 1 bis 16)
Daten-Byte:
1 bis 128 (Sound1 bis Sound 128)
Bank-Select:
Für den Fall daß die 128 Instrumente,die man über den Program-Change-Befehl aufruft,nicht genug sind,gibt es die Möglichkeit,daß ein Synthesizer seine Soundinformationen in einer Bank speichert.Nach dem der Bank select Befehl gesendet wurde,ordnet der S. die Programmnummern der selektierten Bank zu.Es gibt bis zu 256 Banks.So sind über Midi thehoretisch 256 *128 =32768 Sounds abrufbar...
Pitch Bending:
Besonders wichtig für ein lebendiges und ausdrucksvolles Synthesizerspiel sind die neben der Klaviatur angeordneten Bedienelemente,mit denen der Spieler direkt in die Klangerzeugung eingreifen kann.Die bekannteste und am häufigsten verwendete und verbreitete Beeinflussungsmöglichkeit ist dabei das Pitch-bending,gleitende Veränderungen der Tonhöhe.
StatusByte:
224 bis 240 (Kanal 1 bis 16)
Daten1:
0 bis 128
Daten2
0 bis 128
Erläuterung zu den Datenbytes:Für den Pitch ben-Befehl waren ursprünglich 2 Datenbytes vorgesehen,damit keine hörbaren Tonabstufungen vorhanden sind.Die Praxis hat jedoch gezeigt,daß 128 Abstufungen vollauf reichen.
Das erste Datenbyte nimmt erst einen höheren Wert an,wenn das zweite alle Werte durchlaufen hat.Neuere Synthesizer ignorieren den ersten Wert eifach.Der Pitch-Bender ermöglicht ja Tonhöhenänderungen nach oben und nach unten.So wird für die Mittelstellung des Pitch-Benders der Wert 64 übertragen.Man kann den Tonhöhenbereich des Pitch-Benders zwischen einem Halbton und einer Oktave einstellen.
Control-change:
Statusbyte:
176 bis 191
Datenbyte1:ContollerNummer:
0 bis 127
Datenbyte 2:Controller-Wert:
0 bis 127
Erläuterung:
Mit den Controllerdaten lassen sich alle anderen Parameter zur Klangbeeinflussung eines Synth. übertragen.
Jeder Synthesizer hat die Nummern seiner Controller unteschiedlich belegt.
es gibt jedoch einige unabhängige Vordefinitionen:
Controlloller 1: Modulation.
2:BreathController(Bei Midifizierten Saxophonen,etc)
3:Fußpedal(Orgel)
6:Data Entry:Mit diesem Controller kann man die Klangeigenschaften einer Programmnummer zusätzlich beeinflussen.
7:Main Volume
64:Sustainpedal(Klavier:Alle angeschlagenen Töne klingen weiter)
65:Portamento:Glissando zum nächsten angeschlagenen Ton 0=aus;127=ein
66:Sostenuto-Pedal
67:Soft Pedal
122-127:Channel-Modes;darunter 123:All notes off
Channel Modes:
Dies sind Betriebsarten in denen der Synthesizer unterschiedlich auf die MIDI-Signale reagiert.
Zum Beispiel:
OMNI:Alle Kanäle werden empfangen[Controller124 =omni on;125=omni off]
POLY ON/MONO OFF:Versetzt den Synthesizer in den multitimbralen Status:Der Synthesizer wird auf allen Kanälen polyphon spielbar.(127)
Systemdaten:
Die Systemdaten werden augeteilt in:
SYSTEM REALTIME
SYSTEM COMMON
SYSTEM EXCLUSIVE
Realtime-Nachrichten:
Ihre Aufgabe ist die Abstimmung der zeitlichen Abläufe von Geräten,die in einem MIDI Sytem zusammengefasst sind.Wichtig zb bei Sequenzern und Drumcomputern.
Common-Nachrichten:
Über diese Nachrichten werden zb Sequencer genau an eine bestimmte Stelle des gespeicherten Programms dirigiert.
System exclusive:
Über diese Daten lassen sich sämtliche Klangeinstellungen eines Synthesizers sowohl abrufen als auch setzten.Dies ist von Vorteil,wenn der Synthesizer selbst nur über eine begrenzte Speichermöglichkeit verfügt.
|