Ein ebenso großer Effekt tritt nun auch bei Tonträger nach der Aufwicklung auf. Durch die Aufwicklung des bandförmigen Tonträgers entsteht eine Wechselwirkung der sich berührenden Windungen, die nach langer Lagerung des Tonträgers eine remanente Magnetisierung der Nachbarwindung hinterläßt. Dieser Effekt tritt vor allen Dingen bei hohen Intensitätsspitzen (z.B. lautes Rufen oder Zuschlagen einer Tür) auf. Da dieser Vorgang einem Kopieren gleichkommt, bezeichnet man ihn als Kopiereffekt. Die "kopierte" Intensitätsspitze tritt in Form von sogenannten Vor- bzw. Nachechos auf. Ihre Intensität nimmt mit zunehmender Lagenzahl und damit zunehmender Windungslage etwa logarithmisch ab. Der Kopiereffekt (meist auch als Kopierdämpfung bezeichnet) ist von der Frequenz, der Schichtdicke, der Aufwicklungsdauer und der Temperatur der Lagerung abhängig .
Der oben beschriebene Kopiereffekt läßt sich dadurch herabsetzen, daß man den Tonträger auch beim Abtastvorgang am Löschkopf vorbeiführt. Jedoch wird dieser nur mit einem geringen Löschstrom gespeist, so daß sich die von einem leichten Magnetfeld erzeugte Kopierdämpfung wieder auflöst, die Originalaufzeichnung aber aufgrund des niedrigen Löschwechselfeldes erhalten bleibt.
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